Defektes Fahrzeug verursacht Waldbrand in Kalifornien

4.8.2020, 11:28 Uhr
Ein Feuerwehrmann im Kampf gegen die Flammen im kalifornischen Santa Clarita.

© Marcio Jose Sanchez, dpa Ein Feuerwehrmann im Kampf gegen die Flammen im kalifornischen Santa Clarita.

An dem ersten großen Waldbrand des Jahres im US-Bundesstaat Kalifornien könnte ein defektes Fahrzeug schuld sein. Nach Angaben der Behörden am Montagabend (Ortszeit) soll das Feuer im Bezirk Riverside County, rund 130 Kilometer östlich von Los Angeles, durch brennende Auspuff-Emissionen ausgelöst worden sein. Seit Ausbruch des Feuers am Freitag hatten sich die Flammen in kurzer Zeit auf eine Fläche von gut 107 Quadratkilometern ausgedehnt.

8.000 Einwohner wurden evakuiert

Nach Angaben der Feuerwehr waren knapp 2.300 Helfer im Einsatz. Bis Montag konnte das Feuer nur zu fünf Prozent unter Kontrolle gebracht werden. Knapp 8.000 Einwohner mussten vorsichtshalber ihre Häuser verlassen, doch ein Übergreifen der Flammen auf Siedlungen konnte zunächst verhindert werden. Das Feuer fraß sich hauptsächlich durch trockene Vegetation in ein Wildnisgebiet vor. Hitze und starker Wind erschwerten die Löscharbeiten.


Brände in Kalifornien im Jahr 2018 wurden komplett eingedämmt


Dichter Rauch war über dem Gebiet zu sehen. Die Wetterbehörde veröffentlichte am Montag Satellitenfotos von Rauchschwaden, die bis in die Nachbarstaaten Nevada und Arizona zogen.

Kalifornien, das oft unter Trockenheit leidet, wird jedes Jahr von Waldbränden heimgesucht. Gewöhnlich toben die schwersten Brände erst am Ende eines langen, heißen Sommers. Besonders schlimm traf es im November 2018 den Ort Paradise in Nordkalifornien, wo heftige Winde das sogenannte "Camp"-Fire schnell ausbreiteten. Es war durch eine defekte Stromleitung ausgelöst worden. 85 Menschen starben, Zehntausende wurden obdachlos.

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