Der "Playboy" will keine nackten Frauen mehr zeigen

13.10.2015, 07:04 Uhr
Schluss mit nackt: Auch "Playboy"-Gründer Hugh Hefner stimmt der neuen Blattlinie zu - sein Leben genießt der 89-Jährige aber dennoch.

© dpa Schluss mit nackt: Auch "Playboy"-Gründer Hugh Hefner stimmt der neuen Blattlinie zu - sein Leben genießt der 89-Jährige aber dennoch.

Zwar würden Frauen weiter in provokativen Posen gezeigt, jedoch sollen sie nicht mehr völlig nackt abgebildet werden. "Playboy"-Gründer Hugh Hefner (89) habe einem entsprechenden Vorschlag seiner Top-Redakteure zugestimmt, hieß es.

Die Zeiten hätten sich schlicht geändert, sagte "Playboy"-Chefmanager Scott Flanders. Den Kampf darum, unbekleidete Körper abbilden zu dürfen und Nacktheit gesellschaftsfähig zu machen, habe der Playboy schon lange gewonnen. "Heute reicht ein Mausklick, um sich jeden nur vorstellbaren sexuellen Akt im Internet herunterzuladen", so Flanders. Nacktaufnahmen in Zeitschriften seien damit überholt.

"Der Zwölfjährige in mir ist sehr enttäuscht"

Einst hatten sogar Ikonen wie Madonna, Sharon Stone und Naomi Campbell die Hüllen fallen lassen, um im Playboy die Männerfantasien zu beflügeln. Aber diese Zeiten seien im neuen Medienzeitalter passé, so die Playboy-Macher. Nach Schätzungen der Medienorganisation "Alliance for Audited Media" ist die Auflage des Magazins von 5,6 Millionen Exemplaren im Jahr 1975 auf heute 800.000 geschrumpft.

"Der Zwölfjährige in mir ist sehr enttäuscht", sagte Redakteur Cory Jones, der Hefner den Vorschlag zur Umgestaltung unterbreitet hatte. "Aber es ist die richtige Entscheidung."

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