Deutscher Jäger tötet einen der größten Elefanten Simbabwes
16.10.2015, 16:28 UhrAls vor einigen Monaten der Löwe Cecil von einem amerikanischen Zahnarzt und Großwildjäger erschossen worden war, war der Aufruhr groß.
Jetzt soll ein Deutscher ebenfalls in Simbabwe einen riesigen Elefanten erschossen haben, das berichtet der britische Telegraph. Der Telegraph hatte auch die Tötung des Löwen Cecil vor fünf Monaten bekannt gemacht. Das Tier soll ein außergewöhnlich großer Elefantenbulle gewesen sein. Es soll etwa 40 bis 60 Jahre alt gewesen sein, seine Stoßzähne reichen fast bis auf den Boden. Der deutsche Jäger soll etwa 60.000 Dollar, das sind rund 53.000 Euro, für die Jagd und seine Trophäe bezahlt haben. Wie der Telegraph berichtet, sei der Mann mit einem einheimschen, sehr bekannten Großwildjäger auf einer 21-tägigen Safari unterwegs gewesen, um Jagd auf die Big Five zu machen. Dazu zählen Löwen, Elefanten, Nashorn, Büffel und Leopard. Dort erschoss er das Tier außerhalb des Gonarezhou Nationalparks.
Die Freude nach dem Schuss
Auf einem im Internet kursierenden Foto, das angeblich den erlegten Elefanten zeigt, sieht man die Szene nach dem tödlichen Schuss. Der Elefant liegt in sich zusammengesunken tot auf dem Boden, der Kopf mit den riesigen Stoßzähnen ruht auf der Erde, der Rüssel eingeknickt, die Augen geschlossen. Auf seinem riesigen Bein sitzt der einheimische Jagd-Führer, der Großwildjäger steht neben ihm, die Flinte in der Hand. Lachend gratulieren sich die beiden Männer zur geglückten Jagd.
Wie der Telegraph schreibt, wurde der Elefant bereits am 8. Oktober getötet. In Foren zur Großwildjagd gratulieren andere Jäger dem Schützen und spekulieren, dass das Tier einer der größten getöteten Elefanten der vergangenen 30 Jahre sein könnte.
Der einheimische Jäger verteidigte seinen deutschen Kunden. Der Telegraph zitiert ihn so: " Das war eine legale Jagd, mein Kunde hat keinen Fehler begangen. Der Elefant war wahrscheinlich 60 Jahre alt und hat seinen Samen viele viele Male verbreitet."
Einheimische berichteten dem Telegraph, dass sie das Tier noch nie in der Gegend gesehen hätten. Es wird spekuliert, dass er aus dem Kruger-Nationalpark in Südafrika zugewandert sein könnte.
Auf Twitter hat der Abschuss des Elefanten bereits einen Sturm der Entrüstung ausgelöst.
The hunters won't be satisfied until there is no wildlife left! Disgusting act! End #elephanthunt
— ClaireSJR (@ClaireSjr) October 16, 2015
Auch Einheimische kritisierten die Jagd. Anthony Kaschula, ein örtlicher Safari-Fotograf schrieb auf seiner Facebook-Seite: "Wir haben keine Kontrolle über Wilderei, aber wir haben Kontrolle über die Jagdverordnung. Diese sollte anerkennen , dass Tiere wie dieser Elefant lebend von weitaus größerem Wert (für Jäger und Nicht-Jäger) sind, als tot."
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