Bei Elite-Training
Dienstwaffe verschwunden: Berliner Polizei sucht seit 100 Tagen verlorene Pistole
7.3.2022, 17:04 Uhr
Bereits seit 100 Tagen vermisst die Polizei Berlin eine verschwundene Waffe. Wie die BILD berichtet, hat ein Elite-Beamter des Mobilen Einsatzkommandos (MEK) sie während einer Übung in Berlin-Schöneberg oder Berlin-Mariendorf verloren. Das MEK trainierte in den Nachmittagsstunden des 18. Novembers 2021 in einem Gewerbegebiet, als der Beamte plötzlich bemerkte, dass seine Dienstpistole vom Typ Heckler & Koch (HK), SFP 9 SK weg war. Weiteren Angaben zufolge zeigte die verantwortliche Dienstkraft den Verlust der Waffe umgehend an. Die Polizei suchte die als Verlustorte in Frage kommenden Bereiche unmittelbar ab. Die Suche blieb jedoch ohne Erfolg.
Seit 2010 mindestens elf Waffen verschwunden
Laut der BILD hat die Polizei seit 2010 mindestens elf Waffen verloren. Nicht selten war Diebstahl der Grund für den Verlust. Acht der vermissten Waffen sind noch immer verschwunden. Zweimal vergaßen Polizisten ihre Pistolen auf der Toilette, diese konnten jedoch wiedergefunden werden.
Zuletzt hat ein Polizeiabschnitt in Berlin-Kreuzberg eine Dienstwaffe als verloren gemeldet. Es handelt sich um eine Pistole Sig Sauer P6. Der Verlust fiel Ende Juli 2020 auf. Die Staatsanwaltschaft ermittelte wegen Diebstahl. Das Ermittlungsverfahren wurde eingestellt, nachdem die Waffe nicht wiedergefunden werden konnte.
Mehr als 1000 verschiedene Einsatzmittel sind seit 2015 bei der Polizei Berlin verschwunden. Den größten Anteil machten dabei Reizstoffsprühgeräte (über 700) aus. Mehr als 300 Schlag- und Mehrzweckstöcke und 26 ballistische Schutzwesten sind zudem verloren gegangen.
Um dem entgegenzuwirken, erarbeitete die Innenverwaltung bereits vor drei Jahren ein neues Sicherungskonzept, wie Waffen auf den Dienststellen besser aufbewahrt werden können.
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