Auch eine Welle?

Dieses Bundesland hat die Impf-Kampagne gegen Affenpocken bereits gestartet

3.7.2022, 11:52 Uhr
Spanien, Madrid: Eine Krankenschwester bereitet im Krankenhaus Ramon y Cajal in Madrid einen PCR-Test zur Erkennung des Affenpockenvirus vor. 

© Carlos Luján, dpa Spanien, Madrid: Eine Krankenschwester bereitet im Krankenhaus Ramon y Cajal in Madrid einen PCR-Test zur Erkennung des Affenpockenvirus vor. 

Über diese habe die EU schnell reagieren und den Impfstoff für Mitgliedstaaten kaufen können, erklärte die Kommissarin.

Mit der ersten Lieferung sollten nach Angaben aus Brüssel rund 5300 Impfdosen nach Deutschland kommen. Insgesamt hatte die EU Mitte Juni zunächst rund 110.000 Dosen der dritten Generation bei dem Unternehmen Bavarian Nordic bestellt, die nun nach und nach in Mitgliedsländer sowie nach Norwegen und Island ausgeliefert werden.

In Deutschland hat das Robert Koch-Institut (RKI) mit Stand vom Freitag 1054 Infektionen von Affenpocken registriert. Die eigentlich seltene Virus-Erkrankung, von der weltweit zuletzt mehrere Tausend Fälle nachgewiesen wurden, überträgt sich nach bisherigem Kenntnisstand hauptsächlich durch engen Körperkontakt von Mensch zu Mensch. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind die allermeisten Betroffenen Männer, die Sex mit Männern haben. Generell kann sich aber jeder durch engen körperlichen Kontakt infizieren.

Unterdessen will das erste Bundesland keine Zeit verlieren: Wie das Gesundheitsministerium Hannover mitteilte, habe in Niedersachsen die Impf-Kampagne gegen Affenpocken begonnen. In HIV-Schwerpunktpraxen könne sich die Dosis abgeholt werden, da Ärztinnen und Ärzte dort auf die Behandlung spezialisiert seien. Bis Freitag waren dem dortigen Gesundheitsamt 18 Affenpocken-Infektionen gemeldet worden. Alle Personen seien demnach Männer im Alter zwischen 18 und 65 Jahren, wie ein Ministeriumssprecher gegenüber der Deutschen Presse-Agentur bestätigte.

Eine Impfung gegen Affenocken empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) in Deutschland für bestimmte Risikogruppen und Menschen, die engen Kontakt zu Infizierten hatten.