Dienstagnacht am Himmel

Ein ganz besonderer Vollmond in Franken: Das steckt hinter dem Wolfsmond

18.1.2022, 07:14 Uhr
So weit wie am 18. Januar ist der Trabant selten von der Erde entfernt.

© Peter Kneffel, dpa So weit wie am 18. Januar ist der Trabant selten von der Erde entfernt.

Obwohl die Astronomie mittlerweile hauptsächlich andere Teile des Sonnensystems untersucht, übt der Mond noch immer ein besondere Faszination aus. So ist der Januar-Vollmond nicht nur für Astro-Fans ein besonderes Ereignis - für alle lohnt sich Dienstagnacht ein Blick in den Sternenhimmel.

Der erste Mond des Jahres wird auch Wolfsmond genannt. Der Namen stammt von dem nordamerikanischen Naturvolk Algonkin. An deren Siedlungen trauten sich die Wölfe zu dieser Zeit besonders nah heran. Durch ihr Heulen machten sie auf sich aufmerksam und der Irrglaube entstand, dass Wölfe den Mond anheulten. Allerdings nutzen die Rudeltiere das Heulen zur Kommunikation untereinander, so das Wissensmagazin Geo. Das Geheule ist vor allem in der Paarungszeit zu hören, kann aber auch als Warnsignal vor Feinden oder Orientierung eingesetzt werden. Weil die Tiere bei Nacht jagen, beginnt diese Art der Kommunikation in der Abenddämmerung. Es ist denkbar, dass Wölfe bei Vollmond besser und dementsprechend auch häufiger jagen, weswegen dann auch mehr geheult wird. So ließe sich der Zusammenhang zwischen Wölfen und Vollmond plausibel erklären.

In den meisten Gegenden in Deutschland werden wir in dieser Nacht so oder so keine Wölfe zu Gesicht bekommen. Aber der Blick zum Mond lohnt sich allemal: Der Erdtrabant steht die ganze Nacht über am Firmament und scheint besonders hell. Obwohl er mit 401.00 Kilometern weiter als sonst von der Erde entfernt ist, erhellt er den nächtlichen Himmel stärker als sonst. Bei einer schneebedeckten Landschaft werden die Lichtverhältnisse auf Grund der Reflektionen geradezu magisch. Also hoffen wir auf Schneefall am Tag und eine klare Nacht, damit der erste Vollmond des Jahres seine ganze Strahlkraft entfalten kann.

Verwandte Themen


Keine Kommentare