Erstmals Coronavirus bei Haustieren in Deutschland nachgewiesen

2.12.2020, 11:57 Uhr

Bei einer Katze aus Frankfurt und einem Hund aus München sei zweifelsfrei eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt worden. Das erklärte nun Thomas Mettenleiter, Präsident des Friedrich-Loeffler-Instituts gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung. Bei der Katze seien zudem Antikörper festgestellt worden. Grund zur Sorge bestehe laut dem Experten aber nicht. So habe es zwar schon Fälle gegeben, in denen Menschen auch Tiere angesteckt haben – der umgekehrte Kreislauf sei aber unrealistisch. „Die Pandemie spielt sich zwischen Menschen ab“, erklärt Mettenleiter weiter. Allgemein seien solche Fälle eher die Ausnahme. So gebe es auf der ganzen Welt derzeit nur 70 bekannte Fälle, bei denen infizierte Haustiere ermittelt wurden.

Zuletzt sorgte die Meldung, dass Dänemark rund 16 Millionen Nerze vorsorglich töten will, für Aufsehen. Hier sei das Virus im Körper der Tiere mutiert – nicht ungefährlich, warnt Thomas Mettenleiter weiter. Bei Kontakt zu Wildtieren wie Mardern oder Fledermäusen sei definitiv Vorsicht geboten.

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