Zahlen zum Teil rückläufig

Experten erster Länder wagen Prognose: Ist Omikron schon wieder auf dem Rückzug?

12.1.2022, 16:27 Uhr
Die Omikron-Variante ist derzeit auf dem Vormarsch - in Großbritannien sinken die Infektionszahlen allerdings schon wieder.

© Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa Die Omikron-Variante ist derzeit auf dem Vormarsch - in Großbritannien sinken die Infektionszahlen allerdings schon wieder.

Ein trockener, wunder Hals, starkes Schwitzen in der Nacht und Appetitlosigkeit - das sind ersten Erkenntnissen zufolge die Symptome, die eine Infektion mit der Omikron-Variante des Coronavirus von anderen, früheren Mutationen unterscheidet. In Deutschland ist Omikron derzeit auch auf dem Vormarsch, das Robert-Koch-Institut (RKI) warnt vor einer "schnellen und effektiven" Ausbreitung, die zu einer schnellen Überlastung des Gesundheitssystems führen könnte.

Andere Länder und Regionen sind da schon ein ordentliches Stück weiter und können erste Erkenntnisse teilen: Großbritannien gilt als weltweites Omikron-Epizentrum - was allerdings auch daran liegt, dass Großbritannien anteilig mehr Virusproben sequenziert als andere Staaten. Die 7-Tage-Inzidenz liegt derzeit bei 1607 (Stand: 12. Januar 2022). Auffällig ist dabei allerdings, dass die Zahlen zuletzt rückläufig waren. Ihren bisherigen Höhepunkt erreichte die aktuelle Welle auf der Insel am 6. Januar, als sie bei 1877 lag. Seitdem geht's vor allem in eine Richtung: Nach unten.

Höhepunkt in den USA bald erreicht?

"Sie wird so schnell zurückgehen wie sie hochgeschossen ist", schätzt Ali Mokdad, Professor für Gesundheitsmetrik an der University of Washington in Seattle, die Omikron-Lage gegenüber der Nachrichtenagentur AP ein. Den Grund dafür liefert der führende US-Experte Anthony Fauci: Irgendwann werde "mit der außergewöhnlichen Effektivität der Übertragung fast jeden finden", glaubt Fauci. Modelle der Universität sehen den Höhepunkt der Infektionszahlen in den USA mit 1,2 Millionen bis zum 19. Januar erreicht. Danach erwarten Experten einen ähnlichen Rückgang wie in Großbritannien - "einfach weil jeder, der infiziert werden könnte, infiziert sein wird", erklärt Mokdad.

Die sinkenden Zahlen könnten ein neues Kapitel in der Pandemie bedeuten, auch wenn Experten wie Fauci weiterhin warnen: Während sich auch Geimpfte infizieren, werde es vor allem jene hart treffen, die noch nicht durch das Vakzin geschützt sind. "Geimpfte müssen nicht ins Krankenhaus und werden nicht sterben", betont der US-Immunologe.