Falsche Mittel gegen Krebs verkauft - Frau vor Gericht

17.12.2019, 12:16 Uhr

Die Staatsanwaltschaft wirft der Frau nach Angaben vom Dienstag vor, mit ihrem Ehemann den Käufern vorgetäuscht zu haben, dass die Produkte "Rerum", "Rerum blue" und "Chold" unter anderem gegen Krebs im Endstadium und Autismus helfen könnten. Von 2015 bis 2018 soll das Paar so knapp drei Millionen Euro eingenommen haben. Die Frau habe den kaufmännischen Bereich des Geschäfts geleitet, während ihr Mann für Werbung zuständig gewesen sei.

Die Substanzen kaufte die Firma des Ehepaars den Angaben zufolge für durchschnittlich weniger als sieben Euro pro Einheit. Trotz des mitgelieferten Hinweises, dass das Mittel nicht an Menschen oder Tieren angewendet werden dürfe, verkaufte die Firma es für rund 300 Euro im Schnitt weiter. Die 49-Jährige wird daher wegen vorsätzlichen Inverkehrbringens von bedenklichen Arzneimitteln angeklagt.

Ihren Ehemann hatte das Landgericht im Mai zu vier Jahren Haft verurteilt. Das Urteil ist jedoch noch nicht rechtskräftig, weil der Bundesgerichtshof noch über eingelegte Rechtsmittel entscheiden muss.

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