Fünf Verletzte nach Explosion in Wuppertaler Wohnhaus

24.6.2018, 11:32 Uhr
Die Trümmer türmen sich meterhoch, im Gebäude klafft eine Lücke: In Wuppertal ist ein Wohnhaus eingestürzt.

© Henning Kaiser, dpa Die Trümmer türmen sich meterhoch, im Gebäude klafft eine Lücke: In Wuppertal ist ein Wohnhaus eingestürzt.

Nach einer Explosion in einem Mehrfamilienhaus in Wuppertal mit mindestens fünf verletzten Menschen sind am Sonntagmorgen weitere Teile des stark zerstörten Gebäudes eingestürzt. Weitere Opfer würden aber nicht mehr befürchtet, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. "Ein Abgleich mit Aussagen der Bewohner, die sich haben retten können, hat ergeben, dass niemand mehr im Haus war."

Auch Suchhunde waren in die Überreste der Etagen gebracht worden, um nach Überlebenden zu suchen. Wie viele Menschen in dem Wohnhaus gemeldet waren, wurde zunächst nicht bekannt. Den Helfern bot sich ein Bild der Verwüstung: In der Häuserreihe klaffte nach dem Einsturz eine riesige Lücke, Schutt, Steine und Einrichtungsgegenstände aus den Wohnungen bedeckten die Straße. Der Trümmerhaufen brannte noch an mehreren Stellen.

Die Feuerwehr bekämpfte die Flammen von der Vorder- und der Rückseite des Hauses. Weiterhin erschwerte die Gefahr von nachrutschenden Gebäudeteilen die Löscharbeiten. Die Ruine sei nicht begehbar, hieß es. "Jetzt, wo die Menschenrettung soweit abgeschlossen ist, versuchen wir die Situation rund um das Gebäude stabil zu halten", sagte der Feuerwehrsprecher. Helfer vom Technischen Hilfswerk sicherten die Unglücksstelle. Kurz vor Mitternacht hatte ein gewaltiger Knall die Menschen der Lenneper Straße im Wuppertaler Stadtteil Langerfeld aus dem Schlaf gerissen.

Meterhohe Flammen

Die Detonation hatte große Teile des Hauses mit drei Etagen und einem Dachgeschoss regelrecht weggesprengt. Wenig später schlugen meterhohe Flammen aus den Trümmern. Die Feuerwehr barg mehrere eingeschlossene Menschen über Drehleitern aus dem Haus. Vier Menschen erlitten schwere Verletzungen, ein Bewohner wurde leicht verletzt. Aus den Nachbarhäusern seien die Leute in Panik auf die Straße gerannt.

Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot von Einsatzkräften vor Ort. Immer wieder wurde Verstärkung angefordert. Bis zum Morgen waren die Löscharbeiten im Gange, weil immer wieder Glutnester aufbrachen, die nur von außen bekämpft werden konnten. Die Polizei ermittelte am Morgen die Ursache für die Explosion. "Wie es dazu kam und was es da für Hintergründe gibt, ist noch ganz und gar unklar", sagte ein Polizeisprecher.