Gefährliche Idee in Bayern: Mann heizt Wohnung mit Grill - Ehefrau und Neffe landen im Krankenhaus

Mühldorf am Inn - Hohe Stromkosten haben einen 50-Jährigen aus Bayern auf eine gefährliche Idee gebracht: Er wollte seine Wohnung mit einem Holzkohlegrill heizen. Die Folgen: Verletzte - und ein juristisches Nachspiel.

Das Heizen der Wohnung mit einem Holzkohlegrill ist mehreren Menschen in Oberbayern zum Verhängnis geworden. Sie kamen am Wochenende mit Kohlenmonoxid-Vergiftungen ins Krankenhaus.

Ein 50-jähriger Mann aus Mühldorf am Inn hatte nach eigener Aussage den Grill benutzt, "weil die Stromrechnung so teuer sei", teilte die Polizei Oberbayern Süd mit. Der Mann habe am Sonntagmorgen erst seine Ehefrau in ein Krankenhaus gefahren, die über Kopfschmerzen und Schwindelgefühle klagte.

Anschließend wählte der Mann den Notruf, weil auch sein 34 Jahre alter Neffe bewusstlos in der Wohnung lag. Nachdem die Rettungskräfte eingetroffen sind, wurde anhand eines CO-Warngerätes eine erhöhte CO-Konzentration im Wohnhaus festgestellt. Die Einsatzkräfte konnten aus diesem Grund von einer Kohlenmonoxid-Vergiftung ausgehen. Der Neffe wurde ebenfalls ins Krankenhaus gebracht.

Die Polizei warnt davor, Grills in geschlossenen Räumen zu benutzen. Der Wohnungsinhaber wurde zur Untersuchung ebenfalls in ein Krankenhaus gebracht. Der 50-Jährige muss sich jedoch nun zum allem Übel auch noch wegen fahrlässiger Körperverletzung verantworten. Nach Auskunft der Ärzte befinden sich beide, seine Frau und Neffe in keinem kritischen Gesundheitszustand, so die Polizei.