Hai-Alarm auf beliebter Mittelmeer-Insel: Strand wird für Urlauber gesperrt

Maó - Sichtungen von Blauhaien nahe der Küste sind selten, häufen sich allerdings inzwischen. Auf dieser Balearen-Insel musste nun ein Strand für Badegäste gesperrt werden, weil sich ein Exemplar in die Bucht verirrt hatte.

An der Küste der gut besuchten spanischen Ferieninsel Menorca ist am Montag ein Hai gesichtet worden. Daraufhin musste der Strand von Arenal d‘en Castell in der Gemeinde Es Mercadal abgesperrt werden. Wie die Seite "menorca.info" mitteilt, soll es sich bei dem Tier um einen Blauhai handeln, die sich eher selten in seichtere Gewässer vorwagen. Der Hai sei vom Ufer aus deutlich zu erkennen gewesen, er bewegte sich von der einen Seite der Bucht zur anderen.

Die diensthabenden Rettungsschwimmer vor Ort hätten schnell reagiert und den Notruf kontaktiert. Sie hissten die rote Flagge und untersagten den Badegästen - Urlaubern und Anwohnern - das Baden. Rund 20 Stunden lang wurde der Strand komplett gesperrt. Zwischenfälle soll es nicht gegeben haben.

Angaben der Webseite "menorca.info" zufolge sollen Blauhaie in den vergangenen Jahren nahezu täglich vor den Küsten der Balearen-Insel gesichtet worden sein.

Blauhaie, wie dieser, gehören zu den verbreitetsten Hai-Arten auf der Erde. © MindTraveler via imago-images.de/PantherMedia / Jan Hänsch

Blauhaie gehören zu den häufigsten Haien der Welt. Ausgewachsene Tiere werden normalerweise bis zu 3,50 Meter lang, in Einzelfällen können diese Hochseehaie jedoch auch deutlich größer werden. Ein erwachsenes Tier hat im Schnitt bis zu 110 Kilogramm Körpergewicht. Der Blauhai gilt als eine der für den Menschen potenziell gefährliche Haiart. Angriffe sind jedoch äußerst selten, denn der Blauhai bewohnt meist küstenfernere oder ozeanische Gewässer abseits des Küstenschelfs und taucht bis in eine Tiefe von rund 350 Metern.

Warum also sind Haie nun in Küstengewässern häufiger zu sehen? Philipp Kanstinger von WWF Deutschland erklärte im Juni 2023 in einem Interview, warum die Tiere so nah am Strand unterwegs sein könnten. Der Meeresbiologe sagt: "Was eine Erklärung wäre, dass die natürlichen Ressourcen des Haies überfischt worden sind. " Denn klar ist: Normalerweise stehen Menschen nicht auf dem Speiseplan der Tiere.

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