Corona-Impfung oder Knast
Harte Drohung: Philippinen-Präsident Duterte will Impfverweigerer ins Gefängnis stecken
22.6.2021, 12:28 UhrWer sich nicht impfen lässt, der wandert ins Gefängnis. Was nach einem Hollywood-Streifen klingt, könnte auf den Philippinen schon bald Realität werden. Rodrigo Duterte, der nicht gerade als zimperlich bekannte Präsident des Inselstaats im Westpazifik, drohte der Nachrichtenagentur Reuters zufolge bei einer Rede im Staatsfernsehen mit harten Konsequenzen für Impfverweigerer.
Wer sich nicht impfen lasse, könne demnach bald im Gefängnis landen. "Suchen Sie es sich aus, entweder Impfung oder ich lasse Sie festnehmen", richtete Duterte eine Drohung an die Bevölkerung der Philippinen. Fast 24.000 Menschen sind dort bereits am Corona-Virus oder dessen Folgen gestorben, vor allem im April hatte das Virus das Land hart getroffen. Noch immer gibt es auf den Philippinen aktuell täglich mehr als 5000 Neuinfektionen pro Tag - trotz einer relativ hohen Einwohnerzahl von 108 Millionen ein besorgniserregender Wert.
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Noch keine Impfpflicht
Bislang hatten die Behörden eine Impfpflicht noch abgelehnt. Nur 2,1 Millionen Menschen haben sich bislang auf den Philippinen komplett impfen lassen, die Regierung strebt bis Jahresende die Marke von 70 Millionen an - ein ambitioniertes Ziel, für dessen Durchsetzung Duterte offenbar auch nicht abschreckt, mit Haft zu drohen.
Der philippinische Präsident hatte bereits in der Vergangenheit mit seinen Reaktionen auf das Corona-Virus Schlagzeilen gemacht. Bis heute sind die Schulen auf dem Inselstaat geschlossen, Duterte drohte, Menschen standrechtlich erschießen zu lassen, die gegen Ausgangssperren verstoßen.
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