Heuschnupfen: Ist eine Corona-Impfung ein Hindernis?

Nürnberg - Beim Thema Corona-Impfung sind einige Allergiker verunsichert, weil die Vakzine in seltenen Fällen schwere allergische Reaktionen hervorrufen. Muss jemand, der bereits an Heuschnupfen leidet, besondere Vorsicht walten lassen?

Bei allen Impfstoffen können beim Patienten schwere allergische Reaktionen auftreten. Diese sind allerdings äußerst selten: Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI), das die Sicherheit der hierzulande eingesetzten Impfstoffe bewertet, spricht von 0,4 bis 11,8 Fälle pro 1 Million Impfstoffdosen, bei denen eine Anaphylaxie, also eine starke allergische Reaktion aufgetreten ist.

Auch bei den Impfstoffen gegen Covid-19 gab es vereinzelt Fälle von anaphylaktischen Reaktionen, bei denen die Geimpften ärztlich behandelt werden mussten. Diese traten jeweils kurz nach der Impfung auf. Deshalb verbleibt jeder Patient fünfzehn Minuten lang zur Kontrolle im Impfzentrum oder beim Hausarzt. Dort gibt es für den Fall der Fälle eine geeignete Ausstattung.

Laut dem PEI sind Allergiker mit Heuschnupfen, Neurodermitis, Asthma oder eine Hausstaubmilbenallergie dabei nicht stärker gefährdet als alle anderen Impfwilligen. Gleiches gilt auch für Personen mit einer Nahrungsmittelunverträglichkeit und Insektengiftallergiker.

Vorsicht walten lassen muss laut dem Robert Koch-Institut (RKI) nur, wer bereits vorher einmal eine schwere allergische Reaktion auf eine Impfung oder ein Medikament zeigte. Dabei gemeint ist ein Hautausschlag, der maximal eine Stunde später auftrat, verbunden mit Luftnot oder eine Herz-Kreislauf-Reaktion. Ist das der Fall, kann die Person meist trotzdem geimpft werden, verbleibt zur Kontrolle aber 30 Minuten beim Arzt.

Nur wenn klar ist, dass der Patient auf einen Inhaltsstoff der Corona-Impfung allergisch reagiert oder er eine schwere allergische Reaktion mit unklarer Ursache hatte, sollte er sich in einem allergologischen Zentrum beraten lassen. Eine Liste, welche Inhaltsstoffe die Impfungen enthalten, finden Sie hier für Biontech/Pfizer, hier für Moderna und hier für Astrazeneca.

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"Es gibt keinen direkten Zusammenhang zwischen Heuschnupfen und Impfreaktionen", sagte auch der Allergologe Ludger Klimek gegenüber mein-allergie-portal.com. Wenn man Heuschnupfen habe, könne man sich ganz normal impfen lassen. Das sei unabhängig davon, auf welche Pollen genau man reagiere.