Konsequenzen erwartet

Homophober Spruch im Interview: Deutscher Fußballer sorgt für Skandal in der Schweiz

15.8.2022, 13:25 Uhr
Marius Müller sorgt für Schlagzeilen nach einem Schweizer Fußballspiel.

© IMAGO/Pius Koller Marius Müller sorgt für Schlagzeilen nach einem Schweizer Fußballspiel.

Bei dem Fußballspiel FC Luzern gegen den FC St. Gallen am Samstag verlor Luzern 4:1 gegen das Gallener Team. Der deutsche Torwart Marius Müller, der für Luzern spielt, ließ danach eine Schimpftirade mit diskriminierenden Ausdrücken los.

In einem Interview mit Blue Sport erklärte der Torhüter die Niederlage: "Immer das schwule Weggedrehe geht mir tierisch auf den Sack", schimpft er. Müller bemängelt dabei den geringen Einsatz seiner Teamkollegen, sie sollen sich reinwerfen und auch mal Verletzungen riskieren. "Dann krieg’ ich halt mal einen Ball in die Eier oder in die Fresse".

Der Schweizer Verein "Fans gemeinsam gegen Homophobie" fordert jetzt umgehend Konsequenzen für diese Aussage. Denn: der CEO der Swiss Football League, Claudius Schäfer, hatte sich bereits zu dem Vorgehen bei diskriminierenden Sätze geäußert: "Wer sich in unserem Stadien in irgend einer Art diskriminierend, z. B. sexistisch, rassistisch oder homophob äußert, muss mit allen Konsequenzen rechnen."

Die Fans sind ebenfalls entsetzt, Müller sei zwar bekannt als Provokateur, diese Aussage ginge aber deutlich zu weit. "Ich erwarte, dass die Liga Müller für ganz viele Spiele sperrt und dass der FCL die Konsequenzen zieht und ihn fristlos entlässt", kommentiert ein User unter dem Beitrag des SRF.

Der Verein veröffentlichte bereits ein Statement zu dem Vorfall: “Diese Aussage entspricht weder den gelebten Werten des Klubs noch seiner Fans. Der FC Luzern bekennt sich ganz klar zu einer offenen und diversen Gesellschaft und wird dies innerhalb der Mannschaft auch nochmals klar thematisieren”.

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