Polarstation Princess Elisabeth

Infektion trotz Isolation: Antarktis-Forscher steckten sich mit Omikron an

3.1.2022, 08:52 Uhr

Es ist das übliche Prozedere: Wird bei einem Menschen eine Infektion mit dem Corona-Virus bekannt, begeben sich die Betroffenen in Quarantäne, um zu vermeiden, weitere Personen aus ihrem Umfeld anzustecken. Den genau umgekehrten Weg gingen 25 belgische Forscher: Die Gruppe war auf einer Forschungsstation in der Antarktis quasi isoliert. Trotz vorheriger negativer PCR-Tests, vollständiger Impfungen und einer Quarantäne infizierte sich dann mehr als die Hälfte der Beteiligten mit dem Corona-Virus. Wie konnte das passieren?

Wie die belgische Zeitung Le Soir berichtet, wurde Corona bei etwa zwei Dritteln der 25 Personen vor Ort nachgewiesen. Obwohl alle Betroffenen vollständig geimpft seien. Obwohl vor und während der Reise mehrmals PCR-Tests gemacht wurden. Und obwohl sich die Crew bei der Einreise in einer zehntägigen Quarantäne in Südafrika befand.

Etwa eine Woche nach Ankunft an der Polarstation Princess Elisabeth in der Antarktis, am 14. Dezember, wurde der erste Forscher positiv getestet. Trotz sofortiger Isolation hatte er bereits zwei seiner Kollegen angesteckt, die mit ihm gemeinsam daraufhin per Flugzeug evakuiert wurden. Gut die Hälfte der Personen vor Ort wurde seither positiv getestet. Offenbar handelt es sich bei den Infektionen um Fälle der Omikron-Variante, die aus der Etappe in Südafrika zu stammen scheint. Dort sind 99 Prozent der Fälle auf jene Variante zurückzuführen.

Die Gruppe von belgischen Forschern war auf einer Station in der Antarktis quasi isoliert. Trotzdem infizierten sie sich mit Corona.

Die Gruppe von belgischen Forschern war auf einer Station in der Antarktis quasi isoliert. Trotzdem infizierten sie sich mit Corona. © David Goldman, dpa

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