#Januhairy: Warum sich Frauen für einen Monat nicht rasieren
7.1.2019, 12:27 UhrOb im Gesicht, unter den Armen oder an den Beinen: Fast überall am Körper haben wir Haare. Doch obwohl eigentlich jeder Mensch damit gesegnet wurde, gilt es trotzdem als gesellschaftliches Tabu, sich an bestimmten Körperstellen nicht zu rasieren - und das vor allem für Frauen. Die 21-jährige Engländerin Laura Jackson will das ändern und hat die Aktion #Januhairy ins Leben gerufen. Ihre Idee dahinter: Frauen sollen sich nicht mehr quälen müssen, Haare an jeglichen Körperstellen wegrasieren zu müssen.
Stattdessen sind sie aufgerufen, für einen ganzen Monat lang ihre Haare sprießen zu lassen und Fotos davon unter dem Hashtag #Januhairy ins Netz zu stellen. Entstanden ist die Idee, als sich Jackson für eine Theateraufführung länger nicht rasieren durfte. Irgendwann fing sie an, sich mit den Haaren an Beinen und unter den Achseln wohlzufühlen und entschied sich, diese einfach stehen zu lassen. Also gründete die junge Frau den Instagram-Kanal "Janu_hairy" und stellte ihre Idee darin vor.
In einem Beitrag, der Jackson mit Haaren unter den Achseln zeigt, schreibt sie, dass sie sich ohne die Rasur wesentlich befreiter und selbstbewusster fühle. Allerdings hätten viele ihrer Mitmenschen sie kritisiert und Unverständnis gezeigt. Einige unterstellten ihr sogar, faul zu sein. "Ich habe gemerkt, dass es immer noch so viel zu tun gibt, damit wir wirklich in der Lage sind, andere voll und ganz zu akzeptieren, so wie sie sind", heißt es unter dem Foto.
Doch davon abschrecken, lässt sich die 21-Jährige lange nicht. Sie hofft sogar, mit "Januhairy" Geld für das Projekt "Body Gossip" zu sammeln. Das Programm setzt sich dafür ein, dass junge Menschen ein gesundes Körperbild entwickeln. Nach einer Woche lassen sich über den Hashtag #Januhairy bereits über 2000 Beiträge finden, darunter Fotos von Frauen aus aller Welt, die sich mit Haaren an Beinen und Achseln zeigen, um damit ein gesellschaftliches Tabu zu brechen.
Vergleichbar ist die Aktion mit "Movember", bei dem Männer sich den ganzen Monat November nicht die Bärte rasieren sollen. Hinter der kollektiven Gesichtsbehaarung steckt eigentlich eine Kampagne gegen Prostata- und Hodenkrebs.
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