Zu wenige PS

Keine Chance bei Eis und Schnee: E-Autos der Post werden zum Teil wieder durch Verbrenner ersetzt

12.1.2022, 12:32 Uhr
Die Streetscooter der Deutschen Post sind in Städten ideal zur Auslieferung von Päckchen und Paketen. Bei Eis und Schnee kommen sie jedoch an ihre Grenzen.

© Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/dpa Die Streetscooter der Deutschen Post sind in Städten ideal zur Auslieferung von Päckchen und Paketen. Bei Eis und Schnee kommen sie jedoch an ihre Grenzen.

Wie das Traunsteiner Tagblatt berichtet, hatte die Deutsche Post die Flotte bereits im vergangenen März im Zuge ihrer Nachhaltigkeits-Mission im Berchtesgadener Land auf Elektroautos umgestellt. So sollte eine "effiziente und umweltfreundliche Belieferung auf der letzten Meile" sichergestellt werden.

Die Zustellerinnen und Zusteller aus dem Gebiet zeigten sich damals schon skeptisch. Wie sollten die 65 PS starken Kastenwagen bei Eis und Schnee einen steilen Berg hinauf und wieder herunter kommen? Noch dazu, wenn sie voll beladen sind?

Eine Antwort auf diese Frage gab es prompt diesen Winter. Bei Schnee und Eis hatten die Fahrerinnen und Fahrer einige Schwierigkeiten. "Im Praxisbetrieb hat sich herausgestellt, dass die Fahrzeuge bei stärkeren Steigungen, insbesondere bei Schneefahrbahn, nicht optimal sind", erklärte ein Sprecher der Post gegenüber dem Traunsteiner Tagblatt. Aus diesem Grund ersetzte der Konzern die Streetscooter - so der offizielle Name der E-Autos - durch die bereits erprobten Transporter mit Verbrennermotor. In Zukunft werden Pakete und Päckchen also wieder mit den herkömmlichen Postautos von VW in der Region zugestellt.

Die 50 angeschafften E-Autos kommen erst wieder im Frühjahr und Sommer zum Zug, wenn der Schnee in der Bergregion verschwunden ist. Generell kann der Streetscooter laut Hersteller bis zu 100 km/h schnell fahren und bis zu einer Tonne Nutzlast laden. Er hat ein einstufiges Getriebe und nur einen Sitz für den Fahrer.

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