Kohlenmonoxid-Tod von sechs Teenagern: Prozess beginnt

11.10.2017, 13:53 Uhr
Sieben Monate nach dem Kohlenmonoxid-Tod von sechs Teenagern in einem Gartenhaus in Unterfranken hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den Eigentümer der Hütte, den Vater zweier Opfer, erhoben.

© Daniel Karmann/dpa Sieben Monate nach dem Kohlenmonoxid-Tod von sechs Teenagern in einem Gartenhaus in Unterfranken hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den Eigentümer der Hütte, den Vater zweier Opfer, erhoben.

Nach dem tragischen Tod von sechs Teenagern in einer Gartenlaube im unterfränkischen Arnstein kommt der Vater zweier Opfer nächste Woche vor Gericht. Am Mittwoch beginnt vor dem Landgericht Würzburg der Prozess gegen ihn wegen fahrlässiger Tötung in sechs Fällen, wie ein Gerichtssprecher am Mittwoch mitteilte.

Dem Vater gehört die Gartenlaube, in der die Jugendlichen bei einer Feier Ende Januar an einer Kohlenmonoxidvergiftung gestorben waren. Ein in dem Häuschen aufgestelltes Stromaggregat hatte das giftige Gas ausgestoßen. Das Gerät, das nicht in Innenräumen betrieben werden darf, war in einem Nebenraum der Laube aufgestellt. Das Tückische an dem Gas ist, dass es sich geruchslos ausbreitet.

Der Vater hatte die sechs Opfer im Alter von 18 und 19 Jahren gefunden, darunter seinen Sohn und seine Tochter. Er hatte sich besorgt auf den Weg zur Laube gemacht, weil er nichts mehr von seinen Kindern gehört hatte.