Lebenslang: 28-Jähriger wegen Mordes an Seniorin verurteilt

30.10.2020, 14:56 Uhr

Laut Urteil tötete er sie, um die ursprüngliche Tat zu verdecken. Der Brasilianer hatte die Vorwürfe stets bestritten. Die Ermittler gingen davon aus, dass die Frau selbst die Tür öffnete, als der Mann im vergangenen November klingelte. Er soll sie massiv traktiert haben; die Frau erlitt drei Brüche der Wirbelsäule sowie des Kehlkopfes. Zudem zog er ihr laut Anklage eine Plastiktüte über den Kopf und fesselte sie mit Klebeband. Die Seniorin sei daraufhin erstickt. Der 28-Jährige habe das Haus durchsucht und sei mit zwei Schmuckschatullen und zwei Koffern geflüchtet.

Einen maßgeblichen Hinweis auf den Mann hatte eine Visitenkarte das Ausländeramtes geliefert, die im Flur des Hauses gefunden wurde. Dort war der Name einer Sachbearbeiterin und ein Termin vermerkt, der dem Mann zugeordnet war.

Opfer wurde gefesselt gefunden

Zeugen hatten im Prozess berichtet, dass eine Haushaltshilfe zwei Tage später den Rettungsdienst rief, weil sie die Rentnerin nicht in dem Haus antraf. Sanitäter fanden die Leiche des Opfers in einem Kellerraum mit gefesselten Händen in einer Blutlache liegend.

Die Staatsanwaltschaft hatte eine lebenslange Haftstrafe wegen Mordes sowie die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld verlangt. Die Verteidigung hat auf Freispruch plädiert.


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