Wie sieht es in Franken aus?

Lichter in der Fußgängerzone: Erste deutsche Stadt hängt Ramadan-Beleuchtung auf

Antonia Plamann

nordbayern-Redaktion

E-Mail zur Autorenseite

Jan Heimhold

nordbayern-Redaktion

E-Mail zur Autorenseite

11.3.2024, 17:25 Uhr
Erstmals hängt in der Frankfurter Fußgängerzone Beleuchtung während des Ramadan. (Symbolbild)

© Boris Roessler, dpa Erstmals hängt in der Frankfurter Fußgängerzone Beleuchtung während des Ramadan. (Symbolbild)

Am kommenden Sonntag beginnt der Fastenmonat der Muslime - der Ramadan. In diesem Jahr geht er bis zum 9. April. Für diesen Zeitraum hat das Stadtparlament Frankfurt im vergangenen Jahr eine Änderung beschlossen. Nach Angaben der "Deutschen Presseagentur" (dpa) wird die Fastenzeit in diesem Jahr zum ersten Mal in der Innenstadt, genauer in der Großen Bockenheimer Straße, der sogenannten "Freßgass", beleuchtet. So wurden bereits Halbmonde, Sterne und ein Schriftzug "Happy Ramadan" aufgehängt.

Begründet wurde die Beleuchtung damit, dass in Frankfurt zwischen 100.000 und 150.000 Muslime leben. Das macht knapp 15 Prozent der Bevölkerung aus. Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg bezeichnete die Beleuchtung als Zeichen für das friedliche Miteinander aller Frankfurter. Zudem steht sie für Frieden und gegen Ausgrenzung und Hass. "Es sind Lichter des Miteinanders, gegen Vorbehalte, gegen Diskriminierungen, gegen antimuslimischen Rassismus und auch gegen Antisemitismus. In Zeiten von Krisen und Kriegen ist diese Beleuchtung ein Zeichen der Hoffnung für alle Menschen und stärkt den Zusammenhalt in unserer diversen Stadtgesellschaft", sagt sie nach Angaben der "dpa".

Was planen fränkische Städte?

Frankfurt ist die erste deutsche Stadt mit einer solchen Beleuchtung. Die Anschaffungskosten belaufen sich auf 75.000 Euro. In den Städten der Region ist eine ähnliche Aktion erstmal nicht geplant. Auf nordbayern-Anfrage bestätigten die Städte Nürnberg und Fürth, keine Ramadan-Beleuchtung aufhängen zu wollen. Überdies gebe es dahingehend auch keine Überlegungen für die Zukunft. Auch in Erlangen ist keine Beleuchtungsaktion vorgesehen, doch will die Stadtspitze an mehreren Fastenbrechen-Essen teilnehmen und veranstaltet eines davon sogar im Rathaus.