"Liebling der Nation": Dugong-Baby stirbt mit Plastik im Bauch

17.8.2019, 15:26 Uhr

© Sirachai Arunrugstichai / AFP

Die Geschichte von "Marium" ist bewegend. Im April strandete das junge Dugong-Weibchen in Thailand. Das verwaiste Tier wurde schnell zum Internet-Star, bekam den Beinamen "Liebling der Nation". Monatelang päppelten Helfer die Seekuh auf - und informierten die Welt über die sozialen Netzwerke darüber. Dugongs wie "Marium" sind eine Rarität, in den Gewässern Thailands vermuten Experten noch etwa 250 Exemplare. Die Seekuh-Art ist akut vom Aussterben bedroht. 

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Nun ist der "Liebling der Nation" tot. Wie mehrere Medien, darunter die die Agentur AFP, berichten, fanden Helfer das Tier leblos im Wasser. Es wurde nur acht Monate alt. Im Darm des Dugong fanden Veterinäre eine große Menge Plastik, die offenbar mitverantwortlich für seinen Tod war. Der Kunststoff habe eine Gastritis und eine Blutvergiftung bei "Marium" verursacht, teilt der Generaldirektor des thailändischen Marine- und Küstenamtes mit. "Sie muss gedacht haben, die Plastikteile wären essbar", sagt er. 

Eine der behandelnden Tierärztin von "Marium" spricht auf Facebook von einem Weckruf, der von dem Vorfall ausgeht. "Sie ist von uns gegangen, als hätte sie sagen wollen: Bitte sagt allen, dass sie nach uns schauen und die Arten schützen sollen", schreibt die Expertin. Der Dugong soll nun ausgestopft werden. 

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