Meeresspiegel steigt in der Arktis um 2,2 Millimeter pro Jahr

16.7.2019, 14:55 Uhr
Der durchschnittliche Anstieg des Meeresspiegels in der Arktis lag bei 2,2 Millimetern jährlich und damit unter dem globalen Mittel von etwa drei Millimetern pro Jahr.

© Ulf Mauder, dpa Der durchschnittliche Anstieg des Meeresspiegels in der Arktis lag bei 2,2 Millimetern jährlich und damit unter dem globalen Mittel von etwa drei Millimetern pro Jahr.

Nördlich von Grönland, Kanada und Alaska innerhalb des sogenannten Beaufort-Wirbels hingegen stieg das Meer in 22 Jahren um mehr als zehn Zentimeter und damit doppelt so viel wie in der Arktis insgesamt. Der durchschnittliche Anstieg in der Arktis lag bei 2,2 Millimetern jährlich und damit unter dem globalen Mittel von etwa drei Millimetern pro Jahr, wie das Team im Fachblatt "Remote Sensing" schreibt.

Das Forscherteam der Technischen Universität München (TUM) und der Technischen Universität Dänemark (DTU) hatte mit Hilfe eigens entwickelter Algorithmen 1,5 Milliarden Radarmessungen verschiedener Satelliten ausgewertet. Die Schwierigkeit der Radarmessungen aus dem All speziell in der Arktis: "Radarsatelliten messen nur den Abstand zur Oberfläche. Weite Flächen der Arktis sind jedoch mit Eis bedeckt, welches das Meerwasser verdeckt", sagte der TUM-Forscher Marcello Passaro. Seine Algorithmen identifizierten nun Echos des Wassers, wenn es bei Rissen im Eis erkennbar wurde. Die Studie gebe den bisher vollständigsten und genauesten Überblick über Veränderungen des Meeresspiegels im Arktischen Ozean von 1996 bis 2018, hieß es.

Keine Kommentare