Mehr als 100 Festnahmen in London nach Anti-Rassismus-Protesten

14.6.2020, 15:57 Uhr
Mehr als 100 Festnahmen in London nach Anti-Rassismus-Protesten

© Thabo Jaiyesimi via www.imago-images.de, imago images/ZUMA Wire

Bei Ausschreitungen im Zuge von Anti-Rassismus- Protesten sowie Kundgebungen rechtsextremer Gruppen in London sind mehr als 100 Menschen festgenommen worden. Die Demonstrationen seien zwar größtenteils friedlich verlaufen, es habe jedoch einzelne Angriffe auf Beamte gegeben, teilte die Polizei am Samstagabend mit. Premier Boris Johnson deutete an, dass die Gewalt vor allem von rechten Demonstranten ausgegangen sei. "Rassistische Schlägereien haben kein Platz auf unseren Straßen", schrieb er auf Twitter.

Die Polizei hatte gewarnt, dass mit der Teilnahme an Demonstrationen die Regeln zum Schutz vor dem Coronavirus verletzt würden. Demnach dürfen sich nicht mehr als sechs Menschen versammeln. Um Zusammenstöße beider Gruppen zu verhindern, hatte die Polizei diesen unterschiedliche Bereiche in London zugewiesen.


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Ungeachtet der Warnungen seitens der Politik hatten Kundgebungen auch in anderen Städten wie Brighton, Newcastle, Bristol, Chelmsford, und Canterbury stattgefunden. Allein in Brighton gingen rund 10.000 Menschen aus Solidarität mit der Black-Lives-Matter-Bewegung ("Schwarze Leben zählen") auf die Straße. Für Sonntag waren weitere Kundgebungen geplant.