Herd geht aus

Nach Boom im Lockdown: Zwei Food-Lieferdienste melden Insolvenz an

11.8.2022, 10:33 Uhr

Statt dem mühseligem Gang zum nächsten Supermarkt wählen viele Deutsche mittlerweile die App zum Einkaufen. Dort kann man meist ganz entspannt mit wenigen Fingerbewegungen den Einkauf zusammenstellen und diesen kurz darauf vor der eigenen Haustür entgegennehmen.

Mit der Nachfrage der Kunden nahmen natürlich auch die Angebote der Lieferdienste zu. Ein Rennen zwischen den Lieferdiensten entbrannte, bei dem viele mit der schnellsten Lieferzeit oder dem niedrigsten Mindestbestellwert warben. Zwei Lieferdienste scheinen das Rennen nun verloren zu haben - sie mussten Insolvenz anmelden.

Die Insolvenzen der beiden Lieferdienste Frischepost und GetFaster wurden bereits Ende Juli bekanntgegeben. Während Frischepost bereits 2015 mit der Lieferung von saisonalem und regional angebautem Obst und Gemüse sowie von Wurst, Käse und vielen weiteren Dingen begonnen hatte, wurde GetFaster erst 2020 gegründet. Letzterer war vor allem für seine schnellen Lieferzeiten und dem geringen Mindestbestellwert von nur 5 Euro bekannt. Dies schien dem Unternehmen nun zum Verhängnis geworden zu sein.

Für die aus Hamburg stammende Frischepost hingegen schien es vor kurzem noch steil bergauf zu gehen, denn erst im Mai wurden Pläne für die Übernahme durch den Berliner Footprint Club bekannt. Wie Business Insider schreibt, ist die Übernahme jedoch geplatzt, wodurch in der Folge eine enorme finanzielle Lücke entstanden sei und nun in der Insolvenz endete. Trotz der Insolvenz könne das Unternehmen den Geschäftsbetrieb aber weiter fortführen und seine 65 Angestellten bezahlen.

Auch bei GetFaster geht der Geschäftsbetrieb, trotz der Insolvenz, uneingeschränkt weiter. Das in Düsseldorf gegründete Start-Up war sogar in über 50 deutschen Städten mit einem Angebot von über 1500 Produkten aktiv.

Die Gründe für die Insolvenz sind hier nicht bekannt. Angesichts des niedrigen Mindesbestellwerts von fünf Euro und des großen Angebots ist aber wohl das Konzept des Unternehmens nicht aufgegangen.

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