Treffen mit Justizminister

Nach ESC-Sieg: Nemo setzt sich für Einführung des dritten Geschlechts ein

Antonia Plamann

nordbayern-Redaktion

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14.5.2024, 19:34 Uhr
Der schweizer Sänger Nemo identifiziert sich als non-binär.

© Walter Bieri/dpa Der schweizer Sänger Nemo identifiziert sich als non-binär.

Vor nicht einmal zwei Jahren wurde vom Schweizer Bundesrat festgelegt, dass das dritte Geschlecht vorerst nicht eingeführt wird. Wie die "Neue Züricher Zeitung" berichtet, könnte der Sieg beim diesjährigen Eurovision Songcontest (ESC) am vergangenen Samstag nun aber für ein Umdenken sorgen. Wie die Nachrichtenplattform nämlich verrät, möchte sich Justizminister Beat Jans mit Gewinner Nemo sprechen. Nemo identifiziert sich als non-binär, gehört also weder dem weiblichen noch dem männlichen Geschlecht an.

Wie die "Neue Züricher Zeitung" bekannt gibt, erklärte das Justizparlament noch am Tag nach dem Sieg beim ESC, dass es zu einem Treffen mit dem Sieger kommen wird. Wann und wo ist jedoch noch nicht klar. Nemo sagte, dass es inakzeptabel sei, dass non-binäre Personen in der Schweiz nach wie vor nicht anerkannt werden.

Die Nachrichtenplattform "watson" berichtete, dass Nemo gegenüber einem Fernsehsender sagte: "Ich setzte mich ganz klar für einen dritten Geschlechtereintrag ein". Beat Jans soll daraufhin dem ESC-Gewinner geschrieben haben: "Lass uns bald zusammenkommen und über queere Rechte sprechen". Vielleicht kann dieses Gespräch die Entscheidung von vor knapp zwei Jahren verändern.