Neuer Name

Weder Mann noch Frau: Deutscher Weltstar outet sich

Sara Denndorf

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29.4.2024, 11:40 Uhr
Felix Jaehn outete sich 2018 als bisexuell und vor Kurzem als nicht-binär.

© Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa Felix Jaehn outete sich 2018 als bisexuell und vor Kurzem als nicht-binär.

Menschen verändern sich – oder zumindest das, was sie von ihrem wahren "Ich" zeigen: Das gilt besonders für Felix Jaehn. Im Jahr 2014 stieg der junge DJ mit seinem Remix zu "Cheerleader" zum Weltstar auf, hatte damals kurze, gestylte Haare und trug schlichte Kleidung – einfach ein vermeintlich ganz "normaler" 19-Jähriger.

Zehn Jahre später ist alles anders: Jaehn trägt inzwischen Kleider, extravagante und ausgefallenere Outfits sowie Schminke. Zudem äußerte sich der gebürtige Hamburger bereits im Jahr 2018 als bisexuell: "Ich bin glücklich, dass ich einen Freund habe und einfach frei leben und lieben kann", sagte Jaehn damals. Inzwischen sieht sich der Weltstar eher als pansexuell, fühlt sich also zu Menschen unabhängig ihres Geschlechts hingezogen - und ließ mit einem überraschenden zweiten Coming-Out aufhorchen: Der Star-DJ beschreibt sich als "nicht-binär", identifiziert sich also weder als Mann noch als Frau. Das teilte "Fee", wie Jaehn inzwischen lieber genannt wird, in der Youtube-Show "Süß und deftig" der beiden Dragqueens Jurassica Parka und Jacky-Oh Weinhaus mit.

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Doch nicht nur der geschlechtsneutrale Name ist neu: Der Weltstar bevorzugt es, mit den nicht-binären Pronomen "dey/denen" im Deutschen angesprochen zu werden. Auf die Künstlerfigur Felix Jaehn hat dieses Coming-Out keinen Einfluss: Der DJ bleibt "natürlich Felix Jaehn, das wäre viel zu kompliziert das alles zu ändern, aber wenn du mich ansprichst, darfst du gern Fee sagen".

Die Reaktionen auf den Auftritt fallen recht unterschiedlich aus. Manche Fans supporten Jaehn mit Kommentaren wie "Fee, schöner Name", während andere die Entwicklung des DJs kritisieren: "Was ist nur aus dir geworden?" und "Ich vermisse dich von 2015", heißt es in den Kommentarspalten neben einigen Beleidigungen und Äußerungen von Unverständnis.

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