Niedrige Verkaufszahlen

Nach fast 50 Jahren: VW zieht diesen Klassiker aus den USA ab

12.8.2021, 12:08 Uhr
Ein Klassiker von VW hat in den USA keine Zukunft mehr.

© Christoph Hardt via www.imago-images.de Ein Klassiker von VW hat in den USA keine Zukunft mehr.

2013 sollte alles anders werden. Mit der Mission "New Midsize Sedan" wurde versucht, VW in den USA zu alter Stärke zurückzuführen. Erstmals wurde nicht einfach nur die Europa-Version des Passat an den US-amerikanischen Markt angepasst, sondern ein in großen Teilen eigenständiges Fahrzeug aufgelegt. Mit mehr Platz, eigenem Antriebsprogramm und einer zusammengestrichenen Liste an Technik-Optionen wurde für günstige Einstiegspreise von umgerechnet knapp 16.000 Euro gesorgt. Mehr darf eine Mittelklasselimousine in den USA nicht kosten, um mit ähnlich eingepreisten Fahrzeugen wie dem Toyota Camry oder dem Honda Accord konkurrieren zu können.

Bis 2018 peilte VW 800.000 Pkw-Neuzulassungen auf dem US-Markt an, was jedoch nicht erreicht wurde. Der Grund dafür liegt weniger an den Qualitäten der Limousine, sondern viel mehr an den Imageproblemen durch den Abgasskandal 2015. Da der Absatz immer weniger wurde, wird der Passat nun vom Markt genommen.

Das Europa-Modell ist von dem Produktions-Stopp in den USA jedoch nicht betroffen, zumindest vorerst. Der Passat hat auch hierzulande mit einem schleichenden Bedeutungsverlust zu kämpfen, auch wenn er in Deutschland weiterhin die beliebteste Mittelklasselimousine ist. Die nächste Generation der Limousine soll ab 2023 daher erstmals auch nicht mehr in Emden gebaut werden, sondern unter Skoda-Regie in Tschechien, als Ableger des Superb.

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