Konzept wurde in Berlin vorgestellt
Nach Tierschutz-Verstößen: Revolutionärer Schlachthof in Franken
23.6.2021, 15:53 UhrDas Recherche-Magazin Report Mainz berichtete mit Hilfe von Undercoveraufnahmen über die Missstände in deutschen Schlachthöfen - dazu gehörte auch der Schlachthof in Kulmbach. Demnach wurde gefilmt, wie Schweine durch die Betäubung mit Kohlendioxid in Panik gerieten und durch Mitarbeiter misshandelt wurden. Die Staatsanwaltschaft leitete bereits Ermittlungen ein. Dass sich dies nicht mehr wiederholt, plant die Stadt Kulmbach nun den Bau eines revolutionären Schlachthofes.
Wie es aus laut Bayerischem Rundfunk aus dem Kulmbacher Rathaus heißt, solle der neue Schlachthof transparent gestaltet werden, um es Besuchern zu ermöglichen, den Mitarbeitern bei der Arbeit zuzusehen. Zudem sollen die Schweine künftig mit Helium anstatt mit Kohlendioxid betäubt werden. Dies soll als "revolutionärer Schritt" gelten, der weltweit Nachahmer finden werde.
Staatssekretär scheint angetan
Um dieses Projekt, das Kosten im hohen siebenstelligen Bereich beansprucht, zu realisieren, benötigt die Stadt jedoch finanzielle Unterstützung. Aus diesem Grund machte sich eine Delegation auf den Weg nach Berlin, um das Konzept des "gläsernen Schlachthofes" im Bundeslandwirtschaftsministerium vorzustellen. Laut Oberbürgermeister Ingo Lehmann (SPD) sei der Staatssekretär Uwe Feiler (CDU), "sehr angetan" von dem Vorhaben gewesen und habe auf ein Förderprogramm verwiesen. Die Stadt werde sich nun an das bayerische Landwirtschaftsministerium wenden, um dies umsetzen zu können.
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