Pelziger Star: "Bob, der Streuner" ist tot

16.6.2020, 21:44 Uhr
Der Film "Bob, der Streuner" kam 2017 in die Kinos. James Bowen wurde von dem Schauspieler Luke Treadaway (Foto) verkörpert, Bob spielte sich selbst.

© Concorde Der Film "Bob, der Streuner" kam 2017 in die Kinos. James Bowen wurde von dem Schauspieler Luke Treadaway (Foto) verkörpert, Bob spielte sich selbst.

Es war eine Geschichte, wie sie sich selbst Hollywood nicht schöner hätte ausdenken können: 2007 kreuzten sich durch Zufall die Wege des verletzten Straßenkaters Bob und des drogensüchtigen Londoner Straßenmusikers James Bowen. Der Kater hatte Zuflucht in Bowens Wohnung gesucht, der Musiker kümmerte sich um ihn und pflegte ihn - und ab diesem Moment wich Bob seinem Retter nicht mehr von der Seite. Auch bei dessen Auftritten war der Kater stets dabei und sorgte dadurch dafür, dass mehr Menschen Bowen zuhörten und er mehr Geld verdiente.


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2010 berichtete die Londoner Islington Tribune erstmals über das Duo auf den Straßen der Stadt und erweckte dadurch auch das Interesse der Literaturagentin Mary Pachnos. Diese erkannte das rührende Potential dieser außergewöhnlichen Geschichte und veröffentlichte 2013 zusammen mit Bowen das Buch "A Street Cat Named Bob", das in 26 Sprachen übersetzt wurde und in Deutschland unter dem Titel "Bob, der Streuner" auf den Markt kam und 2017 auch verfilmt wurde - mit dem echten Bob in der Hauptrolle.

Nun ist der rot getigerte Kater im Alter von 14 Jahren gestorben. “Bob hat mein Leben gerettet", schrieb James Bowen auf seiner Facebook-Seite. "Er gab mir so viel mehr als nur Gesellschaft. Mit ihm an meiner Seite hatte ich ein Ziel. (...) Ich fühle mich, als wäre das Licht aus meinem Leben verschwunden. Ich werde ihn nie vergessen."

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