Pony Express: Google-Spiel legt Büros lahm

Nürnberg - Twitter-Nutzer bekennen unter dem Hashtag #Googledoodle, dass die Arbeitslust einfach nicht aufkommt. Schuld ist das aktuelle Internetspiel der Suchmaschine. Es erinnert an den Pony Express, einer schnellen nordamerikanischen Postverbindung, die sich am Dienstag zum 155. Mal jährt.

"Chef, ich kann heute nicht mehr arbeiten", schreibt ein Nutzer bei Twitter. Er reitet lieber quer durch Amerika. Auf dem Weg sammelt er Briefe ein, muss Lawinen ausweichen und wechselt alle paar Kilometer mal das Pferd. Und das, während er im Büro sitzt und auf den Pfeiltasten seiner Tastatur herumdrückt.

Google gedenkt mit seinem Online-Spiel dem Pony Express. Vor genau 155 Jahren kam der erste Brief dieses Dienstes an. Briefe versenden war im 19. Jahrhundert ein langwieriges und gefährliches Geschäft. Die neue Postverbindung revolutionierte das Angebot.

Innerhalb von zehn Tagen brachten Boten Briefe von St. Joesph nach Sacramento, dazwischen liegen 3100 Kilometer.

Dazu wechselten die Zusteller alle 80 bis 300 Kilometer ihren Gaul - und mussten sich regelmäßig bei Zwischenstationen melden. So stellte Betreiber William Hepburn Russell sicher, dass seine Jungs und die Fracht auch ankamen. Einer der berühmtesten Reiter: Buffalo Bill, Bisonjäger und Entertainer.