Protest gegen Walfang: Tui Cruises streicht die Färöer Inseln

24.11.2017, 17:26 Uhr
Besonders vor Japan (im Bild) und den Färöer Inseln wird noch immer Walfang praktiziert.

© Jeremy Sutton-Hibbert (dpa) Besonders vor Japan (im Bild) und den Färöer Inseln wird noch immer Walfang praktiziert.

Statt eines Stopps auf der Inselgruppe gebe es entweder einen zusätzlichen Seetag oder mit Stavanger beziehungsweise Invergordon einen anderen Hafen, teilte die Reederei mit. Andere Reedereien wie Aida Cruises und Hapag-Lloyd Cruises hatten bereits vor zwei Jahren angekündigt, die Färöer Inseln vorerst nicht anzulaufen.

"Wir verurteilen die Ausübung der dortigen Waljagd aufs Schärfste", teilte Tui Cruises nun mit. Man sei jedoch der Meinung, dass ein Boykott der Inseln nicht dazu beitrage, dass dort der Walfang beendet werde. "Hierfür ist in unseren Augen eine Aufklärung der Bevölkerung vor Ort viel entscheidender." Man komme mit dem Sommerfahrplan 2019 den Wünschen der Gäste nach mehr Vielfalt nach.

Der Walfang hat im östlichen Nordatlantik Tradition. Offizielle Stellen sagen, auf den Färöern werden jährlich 800 Grindwale gejagt, während der Bestand rund um die Inseln auf bis zu 100.000 Tiere geschätzt wird. Er diene der Ernährung der Bevölkerung und sei "nachhaltig", heißt es etwa auf einer staatlichen Homepage.

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