Saubere Luft: Erhöht Corona das Sonnenbrand-Risiko?

16.4.2020, 19:33 Uhr
Zuviel Sonnenstrahlung kann gefährlich für die Haut werden: Was zuerst einen Sonnenbrand auslöst, kann langfristig das Risiko für Hautkrebs erhöhen.

© dpa Zuviel Sonnenstrahlung kann gefährlich für die Haut werden: Was zuerst einen Sonnenbrand auslöst, kann langfristig das Risiko für Hautkrebs erhöhen.

Flugzeuge blieben am Boden, Ausflugsfahrten und auch der Osterbesuch bei der Familie fielen aus. Wegen der Corona-Pandemie und damit verbundenen Ausgangsbeschränkungen sind derzeit deutlich weniger Verkehrsmittel unterwegs, die für Feinstaubausstoß und Abgase sorgen. Satellitenbilder der NASA zeigten bereits eine geringere Belastung der Luft über Gebieten, in denen Ausgangsbeschränkungen oder ähnliche Maßnahmen galten.

Der wochenlange Shutdown soll nun auch Auswirkungen auf die UV-Strahlung haben, die an der Erdoberfläche ankommt. Feinstaub in der Luft sorgt nämlich dafür, dass ein Teil der Sonnenstrahlung gar nicht erst unten bei uns ankommt, sondern bereits zuvor wieder ins All reflektiert wird. Eine ähnliche Wirkung haben Wolken und Kondensstreifen - auch letztere sieht man derzeit deutlich seltener am Himmel.

Tatsächlich konnte über das Osterwochenende erhöhte UV-Strahlung in Deutschland nachgewiesen werden. Diese Strahlen erhöhen das Risiko für Hautschäden. Das Bundesamt für Strahlenschutz warnte vor erhöhter Sonnenbrandgefahr, wies allerdings aber auch darauf hin, dass verschiedenste Faktoren die Intensität der UV-Strahlung beeinflussen. Dazu zählen neben Feinstaub auch der Sonnenstand, die Bewölkung, Höhenlage und die Dicke der Ozonschicht in der Stratosphäre.

Letztere ist in diesem Frühjahr erheblich dünner als sonst, was zu einem ungewöhnlich hohen UV-Index für diese Jahreszeit führt. Der geringere Feinstaubausstoß ist also nicht der einzige Faktor, der die Sonnenbrandgefahr erhöht. Nichtsdestotrotz gilt: Sonnenschutz nicht vergessen und direkte Sonneneinstrahlung vermeiden!


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