Ernährung mit rohem Obst und Gemüse

Sohn verhungerte, weil sie ihn vegan ernährte - Mutter zu lebenslanger Haft verurteilt

31.8.2022, 17:56 Uhr

Bereits im September 2019 starb der damals 18 Monate alte Junge an Mangelernährung und Dehydrierung. Seine Eltern ernährten ihren Sohn zuvor mit einer streng veganen Diät, wie Behörden wissen ließen. Demnach bildeten Rohkost, Obst und Muttermilch die einzige Ernährungsgrundlage.

Laut einem Polizeibericht war der Junge zum Zeitpunkt seines Todes so groß wie ein sieben Monate altes Baby und wog nur acht Kilogramm. Der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge wären in dieser Entwicklungsstufe bereits elf Kilogramm angemessen. Die Mutter des Kindes wurde nun zu lebenslanger Haft verurteilt.

Die 38-jährige Mutter wurde in sechs Anklagepunkten für schuldig befunden, darunter Mord, schwerer Totschlag und schwerer Kindesmissbrauch. Ihr Ehemann und Vater des verstorbenen Jungen wartet hingegen noch auf seine Verurteilung. Neben ihrem verstorbenen Sohn hatten die beiden auch noch zwei weitere gemeinsame Kinder, die ebenfalls vegan ernährt wurden und unterernährt waren. Die verurteilte Mutter dürfe zu diesen beiden Kindern allerdings keinerlei Kontakt mehr haben, wie der Urteilsverkündung ebenfalls zu entnehmen war.

Das Gericht sah es als bewiesen an, dass das Kind aufgrund der Mangelernährung verstorben sei. Das Paar hatte kurz nach dem Tod ihres Sohnes angegeben, dass er bereits eine Woche zuvor keine feste Nahrung mehr zu sich genommen hatte und in der Nacht vor seinem Tod Schlafprobleme hatte. Die Staatsanwaltschaft sagte in ihrem Schlussplädoyer: "Dieses Kind hat nicht gegessen. Man hat es über einen Zeitraum von 18 Monaten verhungern lassen."

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