Steuerbetrug: Ronaldo muss fast 19 Millionen Euro nachzahlen

MADRID - Fußballstar Cristiano Ronaldo hat seine Steuerprobleme mit der spanischen Justiz geklärt: Auf ihn warten eine Steuernachzahlung von mehreren Millionen und eine Haftstrafe von zwei Jahren. Das meldet die spanische Zeitung El Mundo.

Eine gerichtliche Quelle bestätigte zudem, dass der 33 Jahre alte Portugiese eine zweijährige Haftstrafe auf Bewährung erhält. Außerdem muss er 18,8 Millionen Euro nachzahlen. Ronaldo soll sich in vier Steuerdelikten schuldig bekennen. Die Bewährungsstrafe versuchen Ronaldos Anwälte in einer Geldstrafe umzuwandeln. Bei nicht vorbestraften Verurteilten ist es in Spanien üblich, dass eine Haftstrafe von bis zu zwei Jahren auf Bewährung ausgesetzt wird.

Ronaldo, bei dem der Prozess noch nicht eröffnet wurde, wird Steuerhinterziehung von 14,7 Millionen Euro vorgeworfen. Der Portugiese soll Einnahmen aus Bild- und Werberechten über ein verzweigtes Firmennetzwerk mit Sitzen in den britischen Jungferninseln und Irland am Fiskus vorbeigeschleust haben.

Ende Juli 2017 hatte Ronaldo im Gericht von Pozuelo de Alarcón bei Madrid erstmals zu den Vorwürfen Stellung bezogen und erklärt, dass er "niemals etwas verborgen und auch niemals die Absicht gehabt" habe, Steuern zu hinterziehen.

Auch der argentinische Superstar Lionel Messi vom FC Barcelona war 2016 beziehungsweise 2017 wegen Steuerbetrugs zu einer 21-monatigen Gefängnisstrafe sowie einer Geldstrafe von 2,09 Millionen Euro verurteilt worden. Die Haftstrafe musste der Südamerikaner allerdings nicht antreten.