Erziehungstipps

TikTok-Video sorgt für Diskussionen: Mutter verlangt Miete von 7-jährigem Sohn

18.5.2022, 15:13 Uhr
Der Umgang mit Geld will gelernt sein. In der Schule wird dafür häufig Spielgeld verwendet, während andere Eltern ihre Kinder schon früher an echtes Geld heranführen.

© Sven Hoppe, dpa Der Umgang mit Geld will gelernt sein. In der Schule wird dafür häufig Spielgeld verwendet, während andere Eltern ihre Kinder schon früher an echtes Geld heranführen.

Wie bringt man Kindern möglichst früh den Umgang mit Geld bei? Diese Frage stellte sich eine junge Mutter aus dem US-Bundesstaat Florida, die auf der Social-Media-Platform "TikTok" unter dem Pseudonym "@craftedandcrazy" aktiv war. Ihren Erziehungsansatz erklärte sie in einem Video, das für sowohl positive Zustimmung unter ihren Followern sorgte als auch heftige Kritik auslöste. Mittlerweile sind das Video und auch der Account der US-Amerikanerin gelöscht. Darum ging es:

Bereits im September 2021 berichtete das Portal mirror.co.uk über das besagte Video. Darin erklärte die Mutter ihr Konzept. Ihr siebenjähriger Sohn bekomme jeden Tag eine Liste, die er abzuarbeiten hat. Die Aufgaben reichen von Zähne putzen, über das Bett machen oder die dreckige Wäsche aufräumen. "Wenn er alles auf seiner Liste erledigt hat, verdient er einen Doller pro Tag", so die Mutter.

Dass Kinder als kleinen Anreiz Geld oder auch andere Belohnungen für die erledigte Hausarbeit bekommen, ist zunächst nichts ungewöhnliches in vielen Familien. Allerdings geht das Erziehungskonzept der TikTok-Mutter noch etwas weiter, denn am Monatsende kommt die große Abrechnung - so wie bei den Erwachsenen. Der Junge müsse dann Miete inklusive Strom für sein Zimmer zahlen und auch ein Internetgeld werde fällig.

Prinzip sein nachvollziehbar

Für den erst siebenjährigen Jungen sei das Prinzip völlig in Ordnung und nachvollziehbar. Über das übrig gebliebene Geld dürfe er dann im Übrigen frei verfügen und auch das an die Mutter gezahlte Geld gehe nicht wirklich verloren. Anstatt es tatsächlich in die Haushaltskasse zu legen, wird es auf das Sparkonto des Sohnes eingezahlt.

Die Mutter ist von ihrem Ansatz überzeugt und hofft auch anderen Eltern dadurch helfen zu können, ihren Kindern den Umgang mit Geld näher zu bringen. Neben viel Zustimmung stachen jedoch auch Kritikpunkte unter dem Video hervor. Etwa, dass es für einen siebenjährigen noch zu früh sei, so viel finanzielle Verantwortung zu übernehmen und dass es ratsamer wäre, den Jungen einfach Kind sein zu lassen und die Geld-Erziehung erst später im Jugendalter anzugehen.

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