Tod auf U-Boot: Verdächtiger verstrickt sich in Widersprüche

8.3.2018, 13:56 Uhr
Tod auf U-Boot: Verdächtiger verstrickt sich in Widersprüche

© Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix/dpa

Der 47-Jährige hatte zuletzt gesagt, die junge Frau könne im Inneren des U-Bootes an einer Kohlenmonoxidvergiftung gestorben sein. Technische Gutachter hielten es zwar für möglich, dass sich plötzlich Kohlenmonoxid im Boot gebildet habe, sagte Staatsanwalt Jakob Buch-Jepsen am Donnerstag vor Gericht.

Im U-Boot "Nautilus" soll die Journalistin Kim Wall ums Leben gekommen sein. Die Erklärung zur Todesursache des Tatverdächtigen Peter Madsen wackelt.

Im U-Boot "Nautilus" soll die Journalistin Kim Wall ums Leben gekommen sein. Die Erklärung zur Todesursache des Tatverdächtigen Peter Madsen wackelt. © Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix (dpa)

Doch zugleich hätte sich das U-Boot dann rasant und gewaltig aufgewärmt, was an der Leiche Spuren hätte hinterlassen müssen.

Madsen hatte in Verhören zunächst behauptet, die 30 Jahre alte Journalistin nach einer U-Boot-Tauchfahrt an Land abgesetzt zu haben. Dann gab er zu, dass sie an Bord starb. Zunächst behauptete er, ein schweres Luk sei ihr auf den Kopf gefallen. Davon gab es am Schädel jedoch keine Spuren. Zuletzt sprach er von der Möglichkeit einer Kohlenmonoxidvergiftung. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Mord vor. Am Donnerstag begann der Prozess in Kopenhagen.