Trotz viel Glibber: Sommer-Dschungelcamp kein Quotenrenner

2.8.2015, 14:18 Uhr
Trotz viel Glibber: Sommer-Dschungelcamp kein Quotenrenner

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Sie haben gelästert, geschwitzt und Glibberduschen ertragen: Es gibt die ersten Kronprinzen für den Thron des RTL-Sommerdschungels. Schlagersänger Costa Cordalis (71) und Ex-"Lindenstraße"-Schauspieler Willi Herren (40) haben sich am Wochenende für das Finale der neuen Fernsehshow "Ich bin ein Star - Lasst mich wieder rein!" ("Ibes") qualifiziert. Ihr Ziel: Sie wollen im kommenden Winter ein zweites Mal in den australischen Dschungel. Nur ein Rückkehrerplatz im RTL-Showklassiker ist zu vergeben. Die endgültige Entscheidung fällt am nächsten Samstag.

"Ich hab richtig Lust!", versprach Herren am Samstag den Zuschauern. Schauspieler Herren (rundlicher geworden), Moderator Carsten Spengemann (grauhaariger geworden) und Sängerin Nadja Abd El Farrag (nicht unbedingt klüger geworden) mussten eine Aufgabe in einem Irrgarten aus Mais bewältigen.

Danach standen unter anderem eine anstrengende Nacht auf einem Braunkohlebagger und ein "Ibes"-Quiz, bei dem jede falsche Antwort eine gemeinsame Glibberdusche auslöste, auf dem Programm. Spengemann ("Ich habe noch eine Rechnung mit dem Dschungel offen.") und "Naddel" ("Ich hab so viele Dinge erlebt. Ich fand's lustig.") hatten beim Televoting dann das Nachsehen. Nach vielen gehässigen Zuschauerreaktionen im Netz betonte RTL in einer Erklärung auf Twitter: "Wir stellen klar: Es gab vorher keinen Alkohol! #ibes"

 

 

Einen Tag zuvor war schon Sänger Costa Cordalis ("Anita") weitergekommen. Er ließ das Spektakel mit buddhistischer Ruhe über sich ergehen. Er war 2004 erster Dschungelkönig überhaupt gewesen und ließ erneut zwei seiner ehemaligen Konkurrenten aus der ersten Staffel von "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" hinter sich: Musiker Werner Böhm alias Gottlieb Wendehals (74) und Schauspieler/Schauspieler-Sohn Dustin Semmelrogge (35).

"Der Weg ist die Meisterschaft"

Semmelrogge schien sich bei der Verkündung mehr über seine Niederlage zu freuen als Cordalis über den Sieg. Dabei hatte der Sänger noch betont, wie sehr er auf eine zweite Teilnahme hoffe. Natürlich nicht wegen des Geldes: "Der Weg ist die Meisterschaft."

Das Trio musste unter anderem eine Nacht in einem Bunker verbringen und durfte dabei einen Geräuschpegel von 50 Dezibel nicht überschreiten - also etwa die übliche Gesprächslautstärke. 

Neben dem Moderatorenduo Sonja Zietlow (47) und Daniel Hartwich (36) erinnern beim Sommerdschungel auch die Jingles, Dr. Bob sowie Trailer mit Zeichentrick-Kandidaten an die Campshow. Der Ablauf des Formats und der einzelnen Folgen unterscheidet sich aber davon.

3,03 Millionen Zuschauer schalteten ein

Die Wettkämpfe der Kandidaten wurden vorher aufgezeichnet. In einem Studio nahe Köln sitzt die Runde dann live zusammen. Filmchen mit Rückblicken auf die Erlebnisse vor Jahren in Australien nehmen viel Zeit ein. Das zieht sich phasenweise in die Länge.

RTL erreichte zum Auftakt am späten Freitagabend 3,03 Millionen Zuschauer, was für den sommerlichen Sendeplatz ein gutes Ergebnis ist. Bei der zweiten Ausgabe sackte dieser Wert ab. Daran könnte allerdings auch die Fußballübertragung im ZDF Anteil gehabt haben. Nur noch 2,08 Millionen sahen am Samstag im Schnitt bei "Ibes" zu. 

Das Original in der deutschen Winterzeit garantiert RTL seit Jahren gute Quoten. Die neunte Staffel Anfang dieses Jahres verfolgten im Schnitt rund 6,8 Millionen Menschen. Mit durchschnittlich 8,0 Millionen Zuschauern war die Ausgabe im vergangenen Jahr die erfolgreichste Staffel der Dschungelshow.

Auch an den nächsten Abenden treten je drei Kandidaten einer "Ibes"-Staffel gegeneinander an. Unter den 27 Promis sind auch Schlagersänger Michael Wendler, die Schauspieler Ingrid van Bergen und Mathieu Carrière sowie Boulevard-Größen wie Micaela Schäfer und Walter Freiwald. Sonja Zietlow ätzte: "Peking hat Winter-Olympia, wir haben den Sommer-Dschungel. Der einzige Unterschied ist, dass wir hier nicht ganz so auf die Menschenrechte achten."

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