U-Boot-Mörder Madsen nach Flucht aus Gefängnis gestellt

20.10.2020, 13:01 Uhr
Die Polizei stellte am Dienstag einen Häftling in Koppenhagen nach einem Gefängnisausbruch. Laut Medienberichten soll es sich dabei um den U-Boot Mörder Madsen handeln.

© Presse-fotos.dk via www.imago-images.de, imago images/Ritzau Scanpix Die Polizei stellte am Dienstag einen Häftling in Koppenhagen nach einem Gefängnisausbruch. Laut Medienberichten soll es sich dabei um den U-Boot Mörder Madsen handeln.

Die Zeitung veröffentlichte dazu ein kurzes Video, das einen Mann dabei zeigt, wie er - von bewaffneten Polizisten gestellt - vor einem Zaun sitzt. Dabei soll es sich um Madsen handeln. Er soll demnach mit der Drohung, eine Bombe bei sich zu haben, aus der Haftanstalt westlich von Kopenhagen geflohen sein.


Mordfall Kim Wall: Gesteht U-Bootbauer Madsen in TV-Doku?


Die zuständige Polizei schrieb auf Twitter lediglich, dass ein Mann nach einem Fluchtversuch festgenommen worden sei. Ob es sich dabei um Madsen handelte, bestätigte sie zunächst nicht.

Madsen war 2018 wegen des Mordes an der jungen Journalistin Kim Wall auf einem von ihm gebauten U-Boot zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Laut Urteil hatte er die 30-jährige Schwedin im Inneren des U-Boots getötet. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass er sie mit sexuellem Motiv gefoltert und nach ihrem Tod zerstückelt über Bord geworfen hatte. Eine Fernsehdoku über Madsen hatte in Dänemark zuletzt für Diskussionen gesorgt. Er soll in einem heimlich aufgezeichneten Telefoninterview angeblich zum ersten Mal den Mord an Wall gestanden haben - von offizieller Seite blieb das unbestätigt.


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