Ungekühlt wie im Supermarkt? So werden Eier richtig gelagert

Nürnberg - Ob zum Backen, für frische Nudeln oder zum Frühstück: Eier gehören für viele Menschen zu den Grundnahrungsmitteln. Wir geben Tipps, worauf man bei der Lagerung achten sollte.

Die Deutschen essen gerne Eier. Rund 19,9 Milliarden Stück wurden allein im Jahr 2020 verzehrt, wie aus Daten des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft hervorgeht - das entspricht 239 Eiern pro Kopf. In vielen verarbeiteten Lebensmitteln sind Eier enthalten und das frisch zubereitete Spiegelei gehört für viele fest zum (Sonntags-)Frühstück. Da ist es natürlich praktisch, immer Eier auf Vorrat zuhause zu haben. Doch wie lange halten sich Eier und wie lagert man sie am besten?

Grundsätzlich gilt: Je frischer, desto besser. Im Handel dürfen Eier maximal bis 21 Tage nach dem Legedatum verkauft werden. Unbeschädigte Eier sind nach dem Legen mindestens 18 Tage ungekühlt haltbar. Dafür sorgt die Cuticula, die oberste Schicht auf der Eierschale. Sie verschließt die Poren in der Eierschale und verhindert damit das Eindringen von Keimen, die sich potenziell auf der Oberfläche befinden.

Mit der Zeit wird die Cuticula allerdings durchlässiger, sodass man Eier, die älter als 18 Tage sind, bei maximal sieben Grad im Kühlschrank lagern sollte. Das rät auch der Bundesverband der Verbraucherzentralen. Wie alt das Ei ist, lässt sich übrigens berechnen, wenn man 28 Tage vom Mindesthaltbarkeitsdatum abzieht. Und Vorsicht: Die Cuticula ist wasserlöslich. Eier, die in Kontakt mit Wasser gekommen sind, müssen deshalb sofort in den Kühlschrank, genauso wie solche, die bereits im Supermarkt gekühlt wurden, empfiehlt das Baden-Württembergische Landezentrum für Ernährung. Durch Temperaturschwankungen kann sich sonst Kondenswasser auf der Schale bilden, das ebenfalls die Cuticula zerstört.

Generell ist man auf der sicheren Seite, wenn man die Eier direkt nach dem Kauf im Kühlschrank lagert - am besten getrennt von anderen Lebensmitteln. So verhindert man eine mögliche Übertragung von Salmonellen. Das Eierfach in der Kühlschranktür, so die Verbraucherzentralen, ist wegen der Temperaturschwankungen beim Öffnen und Schließen übrigens nicht geeignet.