Verband beruhigt nach vereinzelten Trinkwasser-Engpässen

10.8.2020, 17:02 Uhr
Trotz der Trockenheit muss noch nicht aufs Rasenwässern verzichtet werden.

© Archiv / dpa Trotz der Trockenheit muss noch nicht aufs Rasenwässern verzichtet werden.

"In Deutschland ist grundsätzlich genug Wasser für die öffentliche Trinkwasserversorgung vorhanden. Es kann allerdings sein, dass bestimmte Quellen, die stark auf Regen reagieren, zum Beispiel Quellschüttungen, die niedrig unter der Erdoberfläche sind, nicht genug Wasser haben", sagte Martin Weyand, Hauptgeschäftsführer Wasser, am Montag. Die öffentliche Trinkwasserversorgung sorge aber auch dann dafür, dass es genug Trinkwasser gebe. So lieferten bei Bedarf etwa benachbarte Versorger zu.


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"Bei starker Hitze ist der Wasserverbrauch in den letzten Jahren tagesbezogen oft deutlich angestiegen, etwa um 40 bis 60 Prozent, wenn es 36 Grad hat und viele Leute gleichzeitig ihren Garten bewässern und Pools befüllen", sagte Weyand. Kurzfristig könnten dann Einschränkungen helfen, den Bedarf zu senken: "Die Satzungen sehen in der Regel vor, dass die Bewässerung von Gärten eingeschränkt werden kann und die Befüllung von Pools eingestellt werden muss, wenn die öffentliche Trinkwasserversorgung gefährdet sein könnte."

In den vergangenen drei Jahrzehnten sei der Wassergebrauch in Deutschland sogar gesunken. Wichtig sei aber auch, mit der Ressource Wasser sorgsam umzugehen, so Weyand. "Wir werden es uns in Zukunft zum Beispiel nicht mehr leisten können, dass wir Brunnen nicht nutzen können, weil sie durch Nitrateinträge der Landwirtschaft verschmutzt wurden. Wir brauchen einen Vorrang der Trinkwasserversorgung vor anderen Nutzungen." Zudem müsse Regenwasser versickern können - und deshalb weniger Flächen versiegelt werden.

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