Vogelgrippe kommt in Deutschland an: Fall in Brandenburg

20.1.2020, 16:33 Uhr
Vogelgrippe kommt in Deutschland an: Fall in Brandenburg

© Patrick Pleul, dpa

In Brandenburg ist nach Angaben der Landesregierung der erste bestätigte Fall von Vogelgrippe mit dem Erreger H5N8 in dieser Saison in Deutschland aufgetreten. Der Geflügelpest-Erreger sei bei einem Wildvogel - einer Blessgans - im Kreis Spree-Neiße nahe der polnischen Grenze nachgewiesen worden, teilte das Verbraucherschutzministerium mit. Das Risiko, dass der Erreger Hausgeflügel durch direkte Kontakte mit Wildvögeln befalle, werde als gering eingestuft. Die Vogelgrippe ist eine hochansteckende Viruserkrankung, die vor allem Hühner, Puten und Enten befällt. Der Geflügelpesterreger H5N8 breitet sich seit Jahresbeginn sehr schnell in Osteuropa aus, unter anderem in Polen und Ungarn.

Im Winterhalbjahr 2016/17 hatte H5N8 für Ausbrüche in etlichen Geflügelhaltungen gesorgt, Hunderttausende Tiere wurden getötet, um die weitere Verbreitung einzudämmen. Das Virus war mit Zugvögeln aus Asien nach Europa gekommen. Damals wurde nach Angaben des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) die bislang schwerste Vogelgrippe-Epidemie in Europa und auch in Deutschland registriert.

Den letzten gemeldeten Fall eines hochpathogenen Vogelgrippeerregers in Deutschland gab es im September 2018 - ein H5N6-Virus in Mecklenburg-Vorpommern.

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) ruft nun geflügelhaltende Betriebe – auch Privathalter – dazu auf, die Maßnahmen gegen die Vogelgrippe zu verstärken. Dazu gehöre vor allem, den Kontakt zu Wildvögeln zu vermeiden. Weitere wichtige Punkte klärt das BMEL in Fragen und Antworten.

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