"Macht die Taschen auf"

Zehnmal mehr als der FC Bayern: Rentner spendet eine Million an Flutopfer - und fordert Deal

22.7.2021, 17:02 Uhr
Durch die Starkregenfälle wurden Straßen überflutet und Häuser zerstört.

© Dominik Wenninger, NN Durch die Starkregenfälle wurden Straßen überflutet und Häuser zerstört.

Die Hochwasserkatastrophe in Nordrhein-Westfalen hat Leben und Existenzen gefordert. Manche haben Familienangehörige und Freunde verloren, andere ihren ganzen Besitz. Der 82-jährige Horst Eschler wollte helfen - und spendete gleich eine Million Euro an die Flutopfer.

Der Rentner ist bekannt für größere Spenden, er hatte seiner verstorbenen Frau vor ihrem Tod versprochen, für Tiere und Kinder zu spenden. Schon im April 2021 hatte er dem Allwetterzoo Münster 750.000 Euro zukommen lassen - die höchste Spende in der Geschichte des Tiergartens.

Mit seinen Freunden hätte er sich über eine angemessene Summe für die Unterstützung der Flutopfer beraten, wie der Radiosender Antenne Münster berichtete, und sich für eine Million Euro entschieden. Die spendete er an die "Aktion Lichtblicke", die sich vor allem um Familien kümmere. Ihm sei wichtig, dass das Geld auch dort ankäme, wo es am meisten gebraucht wird, sagte er dem Radiosender. "Für Leute, die alles verloren haben."

"Und ich sage mir, ich kann mir morgen trotzdem noch mein Brötchen kaufen." Mit der großzügigen Summe von einer Million Euro spendete der 82-Jährige außerdem zehnmal so viel für die Flutopfer wie sein Lieblingsverein, der FC Bayern München. Der hatte gemeinsam mit der Telekom und dem 1. FC Köln 100.000 Euro an "Aktion Lichtblicke" gegeben.

Eschler ist das aber nicht genug. Er fordert den Verein dazu auf, mehr Geld an die Menschen in Not abzugeben. "Seid nicht geizig! Das weiß ich, dass ihr das nicht seid, ihr spendet sehr viel", sagte er bei Antenne Münster, "Aber jetzt in der Situation: Macht die Taschen nochmal auf!" Im Gegenzug für eine Erhöhung der Spende will der Rentner auch selbst nochmal 20 Prozent spenden.

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