Skurrile Studie

Zombie-Apokalypse in Deutschland: An diesen Orten wären Sie sicher

Stefan Besner

Online-Redaktion

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31.5.2023, 19:58 Uhr
Filmszene einer Zombie-Apokalypse. Sichere Orte im Falle einer solchen sind rar: Die Schlusslichter der Rangliste liegen in der Nähe von Düsseldorf.

© Rogue Pictures/Everett Collection via www.imago-images.de Filmszene einer Zombie-Apokalypse. Sichere Orte im Falle einer solchen sind rar: Die Schlusslichter der Rangliste liegen in der Nähe von Düsseldorf.

Zombies: Wir kennen sie aus mehreren Filmen, etwa als umherschlurfende Trauergestalten mit einem dumpfen Stöhnen auf den Lippen wie in "Die Nacht der lebenden Toten", als rasante Irre in "28 Days later" oder gar grauenerregende Pilzsporenschleudern wie in "The last of us". Eines haben all diese Szenarien gemein: Die Toten sind auf der Jagd nach den Lebenden - rette sich, wer kann! Nur, wohin? Eine neue Studie der Vermietungsplattform "Rentola.de" ging eben dieser skurrilen Frage auf den Grund. Hier kommen die sichersten Orte Deutschlands - im Falle einer Zombie-Apokalypse.

Fünf Kategorien

Untersucht wurden insgesamt 402 Städte, kreisfreie Städte, Stadtkreise und Landkreise auf die Chancen, den Z-Day zu überleben. Um den sichersten Ort in Deutschland zu ermitteln, wurden verschiedene Faktoren in fünf Kategorien analysiert. Auf dieser Basis wurden Städte wie Berlin, Hamburg, München, Köln oder auch Nürnberg eingeordnet. Wer nicht in der sichersten Stadt wohnt, sollte bei einem globalen Zombie-Ausbruch nach Informationen von "Rentola.de" also dringend einen Umzug in Erwägung ziehen.

Vulnerabilität der Region

Indikatoren: Bevölkerungsdichte, Wahrgenommene körperliche und geistige Gesundheit, Nettomigrationsrate, Anzahl der Krankenhäuser, Anzahl der Todesfälle

Bestimmte Orte sind wie geschaffen für Epidemien und deren schnelle Ausbreitung. Man denke allein an die vergangenen Jahre während der der Corona-Pandemie zurück. Die enorme Bevölkerungsdichte, der Zustrom von Touristen oder neuen Einwohnern, der prozentuale Anteil chronischer Krankheiten in der Bevölkerung und sogar der Katastrophenrisiko-Index. All das wurde in der Studie herangezogen, um zu berechnen, welche der Regionen für eine fiktive Invasion der lebenden Toten ein gefundenes Fressen darstellt.

Verstecke vor Zombies

Indikatoren: Durchschnittliche Haushaltsgröße, Anzahl der Wohngebäude, Waldfläche

Bei Apokalypsen im Zombieformat wären potenziell alle Menschen betroffen, unabhängig von Stand und Status. Um nicht zwischen den Beißern eines Untoten zu landen, kann man sich nicht immer mit Waffengewalt einen Weg bahnen. Manchmal ist es sinnvoller, gar nicht erst die Aufmerksamkeit der Zombiehorden zu erregen. Hierfür wäre es wichtig, einen geschützten oder weit abgelegenen Ort zu finden, um sein Leben zu retten und dort z. B. Kartoffeln anzubauen. Dieser Index zeigt an, wie viele Verstecke es in der Region gibt.

Vorräte für den Ernstfall

Indikatoren: Wasserversorgung, Anzahl des Viehbestandes

Die nicht zu Zombies gewordenen Lebenden werden eine Menge Dinge benötigen: Nahrung, Treibstoff, Werkzeuge, Waffen, Kleidung, Medizin und vielleicht sogar ein paar Zierfische. Es ist also nützlich, Geschäfte, die solche Güter verkauf(t)en in der unmittelbaren Nähe zu haben, um sich dort so schnell wie möglich Waren "auszuleihen".

Mobilität

Indikatoren: Anzahl der Fahrzeuge, Verkehrsfläche, Verkehrsinfrastruktur

Auf der Suche nach Überlebenden, Vorräten oder günstigeren Gestirnen werden die übrigen Menschen viel unterwegs sein. Vorhandene Transportwege und Fahrzeuge sind für eine solche Mobilität unerlässlich.

Sicherheit

Indikatoren: Anzahl der Kriminalitätsdelikte

Ist die Konfrontation nicht mehr zu vermeiden, endet dies in Filmen nicht selten mit einem regelrechten Gemetzel. Während Zombies üblicherweise nur ihre eigenen Hände und Zähne einsetzen, wären die Lebenden im Vorteil, sollten sie sich bis an die Zähne mit etwas mehr als nur einer Axt zu bewaffnen können. Die Studienautoren haben sich daher auch angesehen, wo die meisten Waffen, Fachgeschäfte und Militärstützpunkte sind.

Zombie-Apokalypse: Die sichersten Orte

Bitburg-Prüm ist nach Auswertung der Ergebnisse der Landkreis mit der höchsten Zombie-Resistenz. Der Ort schnitt in allen Kategorien relativ gut ab. Obwohl Bitburg-Prüm in den Belangen Vulnerabilität (Nr. 69) und Sicherheit (Nr. 104) nicht einmal unter den ersten 50 liegt, hat er dennoch den höchsten Durchschnittswert. Vor allem in den Kategorien Verstecke (Nr. 15), Versorgung (Nr. 2) und Mobilität (Nr. 26) schneidet der Kreis sehr gut ab. Im Falle einer Zombie-Bedrohung sind Sie also im Großen und Ganzen gut versteckt, mit allem Notwendigen ausgestattet und können Ihren Standort schnell wechseln.

Das sicherste Bundesland wäre der Studie zufolge Rheinland-Pfalz. Aus Zombiefilmen und Fernsehserien wissen wir, dass man immer in Bewegung bleiben muss. Wenn man an einem Ort alle Ressourcen aufgebraucht hat, muss man weiterziehen, um wieder neue zu finden. Wenn die Konkurrenz in einer Gegend besonders groß ist, wird man wahrscheinlich viel früher verhungern oder gar umgebracht. Viele der sichersten Städte liegen nach Auswertung der Ergebnisse in Rheinland-Pfalz. Neben Bitburg-Prüm sind dies der Westerwaldkreis (Nr. 3), Trier-Saarburg (Nr. 5), der Rhein-Hunsrück-Kreis (Nr. 6), die Südliche Weinstraße (Nr. 7) und der Rhein-Lahn-Kreis (Nr. 10).

Die tödlichsten Orte in der Zombie-Apokalypse

Die zwei Schlusslichter der Rangliste liegen beide in der Nähe von Düsseldorf. Unter ihnen befinden sich Gelsenkirchen auf dem letzten Platz (Nr. 402) und Aachen auf dem vorletzten.

Gelsenkirchen erhielt in drei Kategorien die niedrigste Gesamtpunktzahl: Verstecke, Vulnerabilität und Sicherheit. Nordrhein-Westfalen sollte man generell eher meiden, wenn die Zombies durch die Straßen streifen. In diesem Bundesland liegen drei der zehn Städte mit den niedrigsten Werten. Dortmund (Nr. 395), Aachen (Nr. 401) und Gelsenkirchen (Nr. 402) schneiden in allen Kategorien unterirdisch ab.

Auch Nürnberger mit notorischer Zombiephobie und einem prinzipiell eher miesen Gefühl, was den baldigen Untergang der westlichen Zivilisation in Chaos, Anarchie und Horden hungriger Untoter angeht, sollten sich schleunigst nach einer neuen Heimat umsehen. Nürnberg landet ziemlich weit unten auf Rang 292 (von 402). Besonders in Punkto Vorräte (392) und Verstecke (377) ist man in der zweitgrößten City Bayerns heillos aufgeschmissen.