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Diese Marken verbergen sich hinter Discounter-Bier

Andrea Munkert

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25.4.2024, 15:44 Uhr
Prost: Bei knapper Kasse lohnt sich ein Gang zum Discounter, denn hinter den vermeintlichen Billig-Sorten verbergen sich Produkte namhafter Brauereien.

© Matthias Balk/dpa Prost: Bei knapper Kasse lohnt sich ein Gang zum Discounter, denn hinter den vermeintlichen Billig-Sorten verbergen sich Produkte namhafter Brauereien.

Dass Marken für Discounter Chargen ihrer Premium-Produkte in andere Verpackungen füllen und für günstigere Preise an den Kunden abgeben, ist längst ein offenes Geheimnis. Doch das ist nicht nur bei Schokolade, Joghurt oder Käse so, sondern auch beim Bier.

Es ist gängige Praxis, dass Hersteller von Markenprodukten ihre Artikel auch unter einem anderen Namen verkaufen. Die sogenannten No-Name-Produkte stehen dann in den Regalen von Discountern wie Aldi, Norma, Penny, Lidl und dergleichen und werden günstiger als das Original an die Kundschaft abgegeben. Davon haben sowohl Hersteller als auch Verbraucher und der Discounter als Vertreiber etwas: Hersteller nutzen freie Kapazitäten ihrer Produktionsanlagen, Verbraucher machen ein gutes Geschäft beim Einkaufen, denn die Produkte schmecken genauso, liegen aber preislich deutlich günstiger im Vergleich zur Marken-Version. Doch: Wer braut das Bier für welchen Händler?

Aldi: Oettinger liefert für den Discounter-Riesen

Wer bei Aldi Bier kauft, findet dort unter anderem die Marke "Schultenbräu". Das Dosenbier wird von der Brauerei Mönchengladbach produziert – eine Niederlassung von Deutschlands bekannter Brauerei Oettinger. Auch die Biere der Marke Karlsquell, die es bei Aldi im Regal gibt, werden dort gebraut. Das helle Lagerbier "Maternus Gold" holt sich Aldi von der Brauerei Martens aus Belgien.

Norma: Bier kommt vor allem aus Frankfurt/Oder

Norma hat im Sortiment öfter Markenbiere zum Discounter-Preis als Sonderposten. Aber auch eigene Biermarken finden sich in den Filialen des fränkischen Discounters. Dazu gehören:

"Klosterhof Pilsener", "Kaiser Krone Hefeweißbier", "Kaiser Krone Premium Pils", "Kaiser Krone Gold", "Kaiser Krone Radler", "Kaiserkrone Pils", "Kaiser Krone Gold Premiumbier", "Kaiser Krone Premium Pils" und "Norma Hefe Weiße fein-würziger Weizenbier Genuss". Die Produkte mit dem Namen "Kaiserkrone" sollen aus dem Frankfurter Brauhaus stammen. Ebenso das "Klosterhof Pilsener".

Netto: Mauritius Brauerei und Brauerei Königshof sind Partner

Bei Netto finden Bier-Fans "Meisterbräu" und "Sachsengold" in den Regalen. Beide werden von der Mauritius Brauerei in Zwickau produziert - wobei es Vermutungen gibt, dass "Meisterbräu" aus dem Freiberger Brauhaus. Das "Grafensteiner" und "Königshof" vertreibt die Brauerei Königshof aus Krefeld.

Penny: Brauerei Darguner beliefert

Penny hat die Bier-Eigenmarke "Adelskrone" im Sortiment. Diese Marke wird von der dänischen Brauerei Darguner hergestellt, die eine Tochtergesellschaft der Harboes Bryggerie A/S ist.

Lidl: Bier aus Zwickau und Frankfurt/Oder

Bei Lidl finden Biertrinker unter anderem die Marken "Perlenbacher" und "Grafenwalder". Beide werden in verschiedenen Sorten angeboten: beispielsweise als Pils, Hefeweißbier, Radler oder alkoholfrei. Alle Sorten stammen aus Frankfurt an der Oder und werden von der Frankfurter Brauhaus GmbH eingebraut. Aus dieser Brauerei kommt hauptsächlich die bekannteren "Frankfurter Export" und "Frankfurter Hefeweizen". Im Frankfurter Brauhaus wird seit über 600 Jahren Bier hergestellt. Das Premiumpils "Bergardier" in der Plastikflasche, das Kunden ebenfalls in den Lidl-Regalen finden, produziert die Mauritius Brauerei mit Sitz in Zwickau, die auch Netto beliefert.

Kaufland: Brauerei Feldschlösschen liefert an

Kaufland verkauft günstiges Bier als Eigenmarke: Das "Stephans Bräu" wird in der bekannten Dresdner Brauerei Feldschlösschen gebraut.

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