Vorfall in den Bergen

Zwei Tage lang vermisst: Wanderer saß in den Alpen fest

14.6.2021, 16:48 Uhr

Dies teilte der Kreisverband Berchtesgadener Land des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) mit. Der Mann aus Tschechien war am Samstag mit einer 52 Jahre alten Begleiterin in Schönau am Königssee zu einer mehrtägigen Tour aufgebrochen. Später trennten sich die beiden auf ihrer Wanderung, weil der Mann den Angaben zufolge umkehren wollte.

Als die Frau dann nichts mehr von ihm hörte, meldete sie ihn am Sonntagspätnachmittag bei der Polizei als vermisst. Die bayerische und die österreichische Polizei suchten den 49-Jährigen dann mit Hubschraubern. Sie fanden ihn schließlich auf etwa 1900 Höhenmetern an einer steilen Bergwand. Zuvor sei der Mann rund 600 Höhenmeter durch abschüssiges, wegloses Gelände geklettert.

Der 49 Jahre alte Mann trug nach BRK-Angaben ein Hemd und eine Daunenjacke sowie eine kurze Hose. Seine Turnschuhe seien völlig durchnässt gewesen. Weil sein Handy keinen Empfang mehr hatte und der Akku leer war, habe er keine Hilfe holen können. Unterwegs habe der Wanderer seinen Rucksack verloren, hieß es. Bis auf einige Abschürfungen sei er unverletzt gewesen. Dass er die lange Zeit fast unbeschadet überstanden habe, grenze an ein Wunder, sagte ein Sprecher.

Das BRK warnt, bei den aktuell warmen Temperaturen könne es an noch verschneiten Hängen in den Alpen zu Schneeschmelzen kommen. Dadurch könne es rutschig werden. Bergwanderer sollten das bedenken und sich entsprechend ausrüsten.


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