Airbus-Mitarbeiter sollen sich Bundeswehr-Akten beschafft haben

19.9.2019, 12:54 Uhr
Mehrere Airbus-Mitarbeiter stehen unter Verdacht, sich rechtswidrig Bundeswehr-Dokumente beschafft zu haben.

© Maurizio Gambarini, dpa Mehrere Airbus-Mitarbeiter stehen unter Verdacht, sich rechtswidrig Bundeswehr-Dokumente beschafft zu haben.

Diese stünden im Zusammenhang "mit zwei künftigen deutschen Beschaffungsprojekten der Programme Line Communications, Intelligence and Security", teilte das Unternehmen am Mittwochabend mit.

Wie aus einer der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Unterrichtung der Obleute im Verteidigungsausschuss des Bundestags durch das Verteidigungsministerium hervorgeht, wurde das Ministerium am Dienstag darüber informiert, dass sich das Unternehmen im Besitz von Planungsdokumenten zu zwei künftigen Beschaffungsvorhaben der Bundeswehr befindet. Es bestehe der Verdacht, dass sich Mitarbeiter die Unterlagen aus dem Bereich der Bundeswehr beschafft hätten. Der Konzern habe den Sachverhalt auch der Staatsanwaltschaft München mitgeteilt. Die Staatsanwaltschaft war am Abend für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

Akten und Computer sichergestellt

Wie die "Bild"-Zeitung ohne nähere Quellenangaben berichtete, wurden am Dienstag rund zwanzig Angestellte des Konzerns freigestellt. Akten und Computer seien sichergestellt worden.

Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte auf Anfrage, man sei von Airbus über den Vorfall informiert worden, die zuständigen Obleute im Bundestag seien unterrichtet worden. Die Rechtsabteilung habe Untersuchungen zum Sachverhalt eingeleitet.

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