"Fake-Video"

Angebliche Verbrechen durch Ukrainer - Polizei spricht klar von bewussten Fake News

21.3.2022, 14:46 Uhr
Über Telegram verbreiteten Menschen wohl absichtlich vermeintliche Videos von Gewalttaten ukrainischer Geflüchteter, um gezielt Hass auf die geflohenen Menschen zu schüren.

© Fabian Sommer, dpa Über Telegram verbreiteten Menschen wohl absichtlich vermeintliche Videos von Gewalttaten ukrainischer Geflüchteter, um gezielt Hass auf die geflohenen Menschen zu schüren.

"Über das Internet wird derzeit ein Video verbreitet, in dem von einem Überfall auf einen 16-jährigen Jugendlichen im Bereich Euskirchen berichtet wird. Angeblich sei dieser von einer Gruppe Ukrainer zu Tode geprügelt worden", teilte die Bonner Polizei am Sonntagabend auf Twitter mit. Weiter heißt es: "Die Experten gehen derzeit davon aus, dass es sich um ein absichtliches "Fake-Video" handelt, das Hass schüren soll. Wir bitten, dieses Video nicht weiter zu verbreiten (...)"

In dem Clip ist eine Frau zu sehen. Sie berichtet auf Russisch davon, dass sie von einer Freundin von dem angeblichen Vorfall am Bahnhof von Euskirchen gehört habe. "Der für Kapitalverbrechen im Bereich Euskirchen zuständigen Polizei Bonn liegen keinerlei Informationen über einen solchen gewalttätigen Übergriff oder gar über einen Todesfall vor", teilte die Polizei weiter mit. "Der Staatsschutz der Polizei Bonn hat die Ermittlungen aufgenommen."

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