Anti-Hass-Gesetz: AfD freut sich über Zuspruch von Friedrich

10.1.2018, 12:05 Uhr
AfD-Fraktionschefin Alice Weidel zeigt sich erfreut darüber, dass CSU-Politiker und Ex-Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich zum Kippen des NetzDG auch mit der AfD stimmen würde.

© JOHN MACDOUGALL/afp AfD-Fraktionschefin Alice Weidel zeigt sich erfreut darüber, dass CSU-Politiker und Ex-Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich zum Kippen des NetzDG auch mit der AfD stimmen würde.

"Dass die CSU, die ja mit verantwortlich für das NetzDG ist, nun doch einsieht, dass sie einen Fehler begangen hat und mit der AfD für die Abschaffung des unseligen Gesetzes stimmen will, freut uns natürlich. Wir werden sie beim Wort nehmen", sagte AfD-Fraktionschefin Alice Weidel am Mittwoch.


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Ex-Bundesinnenminister Friedrich hatte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland zuvor gesagt, er werde notfalls im Parlament für einen Gesetzentwurf der AfD stimmen, um das im vergangenen Jahr von SPD, CDU und CSU beschlossene Gesetz zum Löschen von Hassbotschaften im Internet wieder abzuschaffen. "Ich war von Anfang an dagegen und werde alles dafür tun, dieses Gesetz zu kippen. Wenn es keine andere vernünftige Möglichkeit gibt, dann bleibt mir nichts anderes übrig als mit der AfD zu stimmen", hatte Friedrich gesagt.

Das maßgeblich von Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) vorangetriebene Gesetz steht seit Tagen in der Kritik. Es ist nach Einschätzung seiner Kritiker mit heißer Nadel gestrickt und legt es in die Hand der Plattformbetreiber, neben klaren Rechtsverstößen auch über viele juristisch zweifelhafte Fälle zu urteilen. Das sei aber die Sache von Gerichten. Empörung hatte zuletzt unter anderem ein gesperrter Twitter-Account des Satire-Magazins Titanic ausgelöst.

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