Bayerns Innenminister befürwortet Demonstrationen gegen Polizeigewalt

7.6.2020, 21:10 Uhr
Zustände wie in den USA hätte man in Deutschland zwar nicht, aber Rassismus gebe es auch hier, so Herrmann. 

© Matthias Balk, NZ Zustände wie in den USA hätte man in Deutschland zwar nicht, aber Rassismus gebe es auch hier, so Herrmann. 

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann befürwortet die Demonstrationen gegen Rassismus und Polizeigewalt. "Wir sind zwar gerade auch im Auftreten unserer Polizei weit entfernt von solchen Exzessen wie in manchen amerikanischen Städten. Aber auch in Deutschland gibt es immer wieder rassistisches Unwesen", sagte der CSU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montagsausgabe). "Deshalb müssen wir darüber einen ständigen gesellschaftlichen Dialog führen."


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Gleichzeitig mahnte Herrmann, den Sicherheitsabstand bei solchen Kundgebungen künftig besser einzuhalten. Immerhin hätten in Bayern mehr als 90 Prozent der Teilnehmer Mund-Nasen-Schutz getragen. "Entscheidend ist jedenfalls das klare Bekenntnis gegen Rassismus in den USA und überall auf der Welt", so der CSU-Politiker.

Nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz in der US-Großstadt Minneapolis gingen am Wochenende mehrere Zehntausend Menschen in Bayern auf die Straßen. Sie protestierten gegen Rassismus und Polizeigewalt. Allein in München zählte die Polizei am Ende rund 25 000 Demonstranten.

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